Alles Wichtige zum Sport am Wochenende

Der SZ Sport-Newsletter – jetzt lesen!
Sollte der Newsletter nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte hier.
szmtag
Liebe Leserin, lieber Leser,
wer ein Spiel von RB Leipzig sieht, der könnte meinen, für diesen Fußball sei ein waghalsiger Draufgänger verantwortlich. Das Draufgehen macht ja die Leipziger Spielweise aus, stets setzen sie ihre Gegner unter Druck, die damit oft völlig überfordert sind, wie Hertha BSC an diesem Samstag. RB gewann mit 2:0 und ist, zumindest für eine Nacht, wieder Bundesliga-Tabellenführer.

Der Mann, der für den Leipziger Fußball verantwortlich ist, heißt Ralph Hasenhüttl, aber er ist kein Draufgänger. Das hat mir einer seiner früheren Trainer neulich erzählt, der mit Spitznamen so heißt wie eine gefährliche Raubkatze. Als Hasenhüttl unter diesem Trainer für die Regionalligamannschaft des FC Bayern stürmte, im hohen Alter von 36, da sei er, Hasenhüttl, bei Auswärtsfahrten im Bus regelmäßig aufgestanden - um den Busfahrer zu bitten, ein wenig langsamer zu fahren. Der Trainer - "Tiger", oder halt einfach Hermann Gerland - kann darüber herrlich lachen: Wie der 1,91 Meter große Hasenhüttl, wahrscheinlich mit eingezogenem Kopf, ängstlich durch den Bus tapste.

Am Mittwoch werden sich Gerland, inzwischen bekanntlich Co-Trainer der Bayern-Profis, und Hasenhüttl wiedersehen. Als hätte es ein schlauer Spielplanplaner mit Absicht so ausgetüftelt, endet das Fußballjahr in Deutschland mit dem Aufeinandertreffen der beiden besten Mannschaften: FC Bayern gegen RB Leipzig. Mein Kollege Javier Cáceres, der am Samstag den Leipziger Sieg gegen Berlin beobachtete, widmet sich diesem Spiel im Kommentar zur Lage der Liga. Er schreibt:

„Es gibt im Fußball nichts, was es nicht gibt, und es gibt nur wenig, was es noch nie gegeben hat. So ist es nur statthaft, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob aus Leipzig nicht ein ähnlich nachhaltiger Meisterschaftskandidat wird wie es der 1. FC Kaiserslautern in jener Saison war, in der die Pfälzer als (erster und bislang einziger) Aufsteiger Meister wurden. Der Samstag lieferte Argumente dafür."

Es wird gerade viel über RB Leipzig geredet, auch in diesem Newsletter war RB immer wieder das Thema. Ich hoffe, nicht zu oft. In den vergangenen Wochen habe ich auf diese Mail öfters die Antwort bekommen, doch mal ein paar andere Themen außer Fußball zu behandeln. Verständlich, schließlich heißt es ja „Sport-" und nicht „Fußball am Wochenende". Andererseits wäre es aber auch komisch, würden wir an einem Tag wie heute etwa das Spiel Bremen gegen Köln weglassen, nur weil dort keine Draufgänger wie in Leipzig unterwegs waren.

Dieser Newsletter macht jetzt zwei Wochen Pause, sowohl an Weihnachten als auch an Silvester erscheint keine Ausgabe „Sport am Wochenende". Im neuen Jahr geht es dann weiter, mit Wintersport, mit den Australian Open, natürlich auch mit RB Leipzig. Und vielleicht mit einer Reportage über Bowling oder Kricket, wenn mir jetzt jemand schreibt, dass er das gerne mal lesen würde.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Und ich wünsche mir viele Hinweise, was wir im nächsten Jahr besser machen können.

Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion
Der Spieltag
DIE LAGE DER LIGA. Mit RB Leipzig ist im Titelkampf der Fußball-Bundesliga zu rechnen. Auch weil Bayern-Trainer Carlo Ancelotti klarstellt, was für ihn wichtig ist - und seinen Ehrgeiz relativiert. Javier Cáceres mit dem Spieltags-Kommentar über eine "kompromisslose Couch-Kartoffel".

LEIPZIG
HERTHA 2:0. Der Aufsteiger beweist eindrucksvoll, dass die Niederlage in Ingolstadt kein Rückschlag war. Forsch blicken die Leipziger nun einem Spiel entgegen, das "ganz Deutschland elektrisiert". Frank Hellmann sah die Mannschaft der Stunde: "Sie wollen, sie können".

WOLFSBURG FRANKFURT 1:0. Nach einem glücklichen Sieg herrscht für einen Abend so etwas wie gute Stimmung beim kriselnden VfL. Die Fragen nach der Zukunft von Trainer Ismaël und Julian Draxler verhindert das jedoch nicht. David Joram hörte "Ismaëls Kalauer".

SCHALKE
FREIBURG 1:1. Nach einem enttäuschenden Spiel ist der Effekt der Schalker Siegesserie verpufft. Das ersatzgeschwächte Team sehnt die Pause herbei. Ulrich Hartmann berichtet, wie in Gelsenkirchen "das Raunen verhallt".

BREMEN – KÖLN 1:1. Ein gewöhnliches 1:1 weckt in Werders Ü-30-Mannschaft jugendlichen Enthusiasmus: Das zu Saisonbeginn so hilflos wirkende Team findet inzwischen die passenden taktischen Antworten. Wenn es nach Ralf Wiegand geht, dann feiert Werder "Weihnachten im grünen Bereich".

MAINZ – HAMBURG 3:1. Danny Latza trifft dreimal für Mainz - und Hamburg fällt nichts ein. Während Mainz sich festigt, wirkt der HSV mal wieder planlos. Christoph Ruf über "alte Muster".

AUGSBURG
GLADBACH 1:0. Interimstrainer Manuel Baum gibt beim 1:0 seines FC Augsburg gegen Borussia Mönchengladbach ständig Anweisungen. Gut spielt seine Mannschaft deshalb nicht unbedingt, die Lage des FCA bleibt problematisch. Maik Rosner beschreibt: "Baum im Glück". Weniger glücklich ist dagegen Gladbachs Trainer André Schubert. Er sagt: "Das Leben ist manchmal bitter".
  

HOFFENHEIM
DORTMUND 2:2. Dortmund hadert nach dem 2:2 mit dem Schiedsrichter, Hoffenheim mit dem Ergebnis. Das Spiel belegt: Die TSG ist zum seriösen Europapokalanwärter gereift - und der BVB wohl kein Bayern-Jäger. Tobias Schächter bemerkt: "Ärgern auf hohem Niveau".

DIE SONNTAGSSPIELE. Zahlreiche Verletzungen schwächen regelmäßig die Abwehr des FC Bayern. Nun hat es vor dem Spiel in Darmstadt (15.30 Uhr) Jérôme Boateng erwischt - mal wieder, wie Benedikt Warmbrunn beschreibt. Vor dem zweiten Spiel, Leverkusen gegen Ingolstadt (17.30 Uhr), ist der Aufsteiger obenauf: Beim FC Ingolstadt glauben sie wieder an den Klassenverbleib. Ein Grund dafür sind die Leistungen des Brasilianers Roger, der neuerdings Verteidiger ist: "Roger räumt auf".
Der ganze Sport am Wochenende
Exklusiv mit Abo oder Tagespass

Alle Berichte zum 15. Bundesliga-Spieltag,
Geschichten aus dem Wintersport,
dazu Handball und American Football.

Die digitale Ausgabe "Sport am Wochenende" erscheint samstags ab 22 Uhr für alle SZ-Plus-Abonnenten.

Jetzt lesen
oder kostenlosen Testzugang sichern.  
Was noch im Fußball geschah
ZWEITE LIGA:Trotz des müden Nullnull in Karlsruhe kann die Eintracht auf Platz eins überwintern - und geht als Aufstiegsfavorit in die Rückrunde. Das liegt vor allem am Trainer - und an einem beigelegten Streit. Tobias Schächter über "das Ende der Bleizeit".

PREMIER LEAGUE:
Jürgen Klopp nennt Loris Karius zwar einen "fantastischen Torwart", im Tor des FC Liverpool steht er vorerst trotzdem nicht mehr. Der deutsche Keeper wird zum Opfer des Geplauders der englischen TV-Experten. Sven Haist beschreibt "External Affairs".
Was im Wintersport geschah
SKI ALPIN: Max Franz gewinnt überraschend auf der Saslong in Gröden und erlöst seine Ski-Nation nach 21 sieglosen Monaten in der Abfahrt. Es ist der erste Weltcupsieg für den 27-Jährigen, der dafür ein besonderes Lob bekommt. Gerald Kleffmann berichtet aus Gröden und wundert sich: "Ein Österreicher!"

SKISPRINGEN: Michael Hayböck gewinnt das erste Springen auf der renovierten Schanze in Engelberg. Kurz vor der Tournee ist klar: Einen Überflieger gibt es nicht. Auch Severin Freund ist noch auf der Suche nach der Konstanz. Volker Kreisl sah "Altbekanntes in neuem Gewand".
Was noch im Sport geschah
HANDBALL: Estavana Polman ist viel mehr als nur die Freundin des Fußballers Rafael van der Vaart: Sie steht für den Aufschwung des holländischen Handballs. Am Sonntag kann sie mit ihrem Team Europameisterin werden. Saskia Aleythe portätiert die "Beste der Unglaublichen".

AMERICAN FOOTBALL: Receiver Michael Floyd fährt betrunken Auto, wird gefeuert - und vom nächsten Klub verpflichtet. Eine Geschichte über Moral in der NFL. Christoph Leischwitz über "nüchterne Analysen".
Schlusspfiff
„Wenn im Winter jemand weggehen will, dann soll er auch gehen. Wer nicht hier sein will, der soll auch gehen."  — Nationalspieler Mario Gomez mit einer Botschaft an seinen Kollegen Julian Draxler, der den VfL Wolfsburg verlassen möchte.

Haben Sie Anregungen?
Kontaktieren Sie uns unter sebastian.fischer@sz.de
Diesen Newsletter empfehlen:
Newsletter per Mail empfehlen
zur Startseite von SZ.de
Weitere Newsletter: SZ Espresso | Eilmeldungen | München am Morgen

Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse sjcorpchen.mail004@blogger.com. Wenn Sie den SZ Sport-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie bitte
hier.


Datenschutz | Kontakt | Abmeldung

Impressum:
Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Copyright ©Süddeutsche Zeitung GmbH. Artikel der
Süddeutschen Zeitung lizenziert durch DIZ München GmbH. Weitere Lizenzierungen exklusiv
über www.diz-muenchen.de