Der Tag im Überblick: Türkei-Wahlkampf in Deutschland, Morde in Herne, Berufung von Böhmermann

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Guten Abend aus der SZ-Redaktion,
hier die wichtigsten Themen des Tages - zusammengestellt von Deniz Aykanat.
Der Tag kompakt
Türkische Politiker können sich bei Wahlkampf-Absagen nicht auf Grundrechte berufen. Das stellt das Bundesverfassungsgericht fest, nachdem einige Wahlkampfauftritte in Deutschland von kommunalen Behörden abgesagt wurden. Die Richter argumentieren, die Bundesregierung müsse dies politisch entscheiden. Zur Nachricht

Tunesien, Algerien und Marokko vorerst keine sicheren Herkunftsländer. Im Bundesrat scheitert die Gesetzesvorlage an den Stimmen von Grünen und Linken. Nur Baden-Württemberg tanzt aus der Reihe. Mit dem Gesetz wollte die Bundesregierung erreichen, dass Asylanträge von Menschen aus diesen Ländern schneller abgelehnt werden können. Mehr dazu

Marcel H. gesteht beide Morde in Herne. Der 19-jährige Marcel H. hat zugegeben, sowohl den neunjährigen Jaden F. als auch einen 22-Jährigen in Herne getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft Bochum wirft ihm vor, heimtückisch und aus Mordlust gehandelt zu haben. Mehr dazu von Oliver Klasen und Martin Anetzberger

Doppelmord in Königsdorf: eine Verdächtige festgenommen, ihr Bruder auf der Flucht. Die Polizei hat einen 43-Jährigen europaweit zur Fahndung ausgeschrieben. Seine Schwester, die als Pflegekraft im Haus der Opfer in Oberbayern gearbeitet hat, sitzt bereits wegen des Verdachts der Beihilfe zum Mord in Untersuchungshaft. Claudia Koestler und Sebastian Krass berichten.

EXKLUSIV Böhmermann geht in Berufung. Die Entscheidung des Hamburger Landgerichts, Böhmermanns Schmähgedicht in Teilen zu verbieten, sei "offensichtlich fehlerhaft, ja absurd", sagt der Anwalt des Satirikers. Die Einzelheiten von Annette Ramelsberger
Meine Empfehlung
von Harald Hordych, Redakteur Gesellschaft
Wohnen to go
Nachwuchsdesigner und Möbelindustrie passen ihre Produkte dem neuen Lebensstil einer rastlosen Generation an. Sofa und Schreibtisch müssen heute ebenso flexibel wie tragbar sein.

"Der Text der Kollegin Anne Backhaus beschäftigt sich so klug und differenziert mit einem Detail aus dem Lebensbaukasten der sogenannten Millenials, dass man auch als Mensch jenseits der 40 plötzlich viel besser versteht, wie die Menschen der Jahrgänge 1980 bis 1999 ticken. An ihren Möbeln sollt ihr sie erkennen: Betten und Schränke, die einerseits individuell wirken, andererseits möglichst handlich sein sollen. Leichtes Gepäck für den nächsten Umzug, die nächste Etappe in einer anderen Stadt. Das wirklich Schöne: Mindestens so viel wie über Möbel, die man in einen Koffer stecken kann, lernt man über ein rastloses aufregendes Leben ohne Festanstellung." Zum Text
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3 aus 24 - Meistempfohlen heute
Der vermeidbare Tod von Shepard und Karl. Die USA sind die einzige westliche Industrie-Nation, in der es kein Recht auf Elternzeit mit Lohnfortzahlung gibt. Das bezahlt Amerikas Nachwuchs manchmal mit dem Leben. Von Michaela Haas

Tierschützer bombardieren EU-Parlament mit Tausenden E-Mails. Die Aktivisten wollen die Abgeordneten dazu bringen, für bessere Standards in der Kaninchenzucht zu stimmen. Das Ausmaß des digitalen Protests lässt selbst Politikprofis staunen. Von Sebastian Jannasch

„Keep Your Agenda Out of My Vagina". Diesen Spruch projizierten Aktivistinnen in Berlin anlässlich des Weltfrauentages an die AfD-Zentrale und an die US-Botschaft. Bilder und Hintergründe
SZ-Leser diskutieren
Türkei: Muss Merkel deutlichere Worte gegenüber Erdoğan finden? "Natürlich", schreibt kayef, eine Entschuldigung von Erdoğan sei angebracht. "Für diplomatische Bemühungen, Freundschaftsbekundungen und Schmeicheleien ist die Zeit abgelaufen." Gleichstellungsbeauftragter sieht das anders: "Es gilt jetzt vor allem, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht provozieren zu lassen. Insofern hat Merkel schon genug gesagt." Diskutieren Sie mit uns.
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