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Liebe Leserin, lieber Leser,
etwa vor einem Jahr hatte ich an diesem Platz im 18. Stock des SZ-Hochhauses in München, wo ich seitdem jeden Samstag diesen Newsletter schreibe, einen übermüdeten Mann am Telefon. Es war der 30. Januar 2016, und in Melbourne war Sportgeschichte geschrieben worden. Angelique Kerber hatte im Finale der Australian Open sensationell Serena Williams bezwungen und als erste Deutsche 17 Jahre nach Steffi Graf ein Grand-Slam-Turnier gewonnen. Es begann eine Erfolgsgeschichte, Kerber gewann bekanntlich auch die US Open und beendete das Jahr 2016 als Weltranglistenerste. Mein Kollege Gerald Kleffmann war dabei. Sie ahnen es: Er war der übermüdete Mann am Telefon.

Er hatte damals Berichte, Analysen und Kommentare im Akkord geschrieben, nach langen Mühen am frühen Morgen ein Taxi bekommen. Er wollte im Hotel eine knappe Stunde schlafen, bevor er mit einer Reportage für die Seite Drei in der SZ begann und Kerber zum Melbourner Yarra River begleitete, wo sie eine Wette einlöste und ins leicht kloakige Wasser sprang. Die Reportage, dies nur als kleine Reklame am Rande, ist übrigens heute immer noch lesenswert und steht zum Beispiel in der Ausgabe 01/2016 der SZ Langstrecke.

Der Kollege Kleffmann (dem sie unbedingt auf Twitter folgen sollten: @doublebackhand) ist auch dieses Jahr wieder in Melbourne, er ist gut gelandet, klingt am Telefon nicht übermüdet, sondern äußerst munter und hat schon wieder diverse Texte geschrieben, zwei für diese Ausgabe „Sport am Wochenende". Im Kommentar blickt er auf die Tennis-Saison voraus:

Nachdem in den vergangenen zwei, drei Jahren der Begriff der „Supercoaches" die Runde gemacht hatte, als frühere Größen wie Boris Becker, Stefan Edberg, Michael Chang und zuletzt sogar John McEnroe als Trainer zurückkehrten, steht 2017 definitiv unter dem Zeichen der „Superspieler". Ende April kehrt Maria Scharapowa nach ihrer verkürzten Dopingsperre auf die Tour zurück, und damit wären dann tatsächlich alle großen Namen mal wieder vollzählig, die das gegenwärtige Tennis an Prominenz zu bieten hat. Vielleicht wird die Spitze in dieser Konstellation auch 2018 noch so besetzt sein. Aber für den Fall, dass es anders kommen mag - und das ist wahrscheinlicher -, sollte man schon eines machen als Tennis-Afficionado: 2017 festhalten und genießen.

Festhalten und genießen, das ist vielleicht nicht das schlechteste Motto für das Sportjahr, nicht nur im Tennis. Es ist in Zeiten, in denen die Fifa das Teilnehmerfeld der Fußball-WM ins Absurde aufbläht und Live-Bilder von der Handball-WM nur noch ein Kreditinstitut im Netz überträgt, ja eigentlich unmöglich, den ganzen Sport im Blick zu haben, und wichtigen Sport von blankem Kommerz zu unterscheiden. Vielleicht sollte man sich die wenigen Ereignisse, die einen bewegen, lieber herauspicken – und ein wenig an Ihnen festhalten. Vielleicht ist ja sogar in dieser Ausgabe „Sport am Wochenende" etwas für Sie dabei.

Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sonntag

Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion
Handball-WM in Frankreich
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DER KAPITÄN
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Start der Tennis-Saison
WAS BRINGT DAS TENNIS-JAHR 2017? Bei den Australian Open in Melbourne sind erstmals seit einem Jahr die alternden Tennis-Stars um Roger Federer und Rafael Nadal gemeinsam am Start - vielleicht zum letzten Mal. Gerald Kleffmann kommentiert: "Festhalten und genießen".

AUSTRALIAN OPEN
. Das Turnier in Melbourne hat sich als jener Grand Slam etabliert, der den Spielern und Zuschauern am meisten bietet. Mit rasantem Tempo werden neue Attraktionen hinzugefügt. Die Konkurrenz hechelt stets hinterher. Der Report aus Melbourne: "Trendsetter".
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