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Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn von den guten alten Zeiten die Rede ist, dann wünscht man sich meistens Jahrzehnte in die Vergangenheit. Manchmal allerdings liegen die guten alten Zeiten auch nur ein paar Monate zurück und fühlen sich doch schon unwirklich an. „Die Zeiten, in denen wir uns gewünscht haben, dass die Gegner des FC Bayern gewinnen, die sind schon lange vorbei", hat Ralph Hasenhüttl, der Trainer von RB Leipzig am Samstag gesagt. „Die gab es tatsächlich mal", hat er für alle jene angefügt, die diese Epoche bereits verdrängt haben. Damals, im Herbst 2016. Erinnern Sie sich?

Damals haben auch wir von Spannung geschrieben, vom Bayern-Herausforderer RB Leipzig. Schaut man sich heute die Tabelle an, klingt das absurd. Der FC Bayern hat zehn Punkte Vorsprung vor dem Zweiten Leipzig und 18 vor dem Vierten Dortmund. Den BVB stampften die Bayern am Samstag mit 4:1-Toren in den Rasen der Arena in Fröttmaning, so viel zum deutschen Clásico. Und auch das Rennen um Platz zwei ist nun so gut wie entschieden, nach Leipzigs Sieg gegen Leverkusen.

Spannend ist es in anderen Tabellenregionen. Aber ob sich darüber alle Beteiligten freuen?

In der guten alten Zeit, und nun ist wirklich von einer Ära die Rede, die mehr als 20 Jahre her ist, war der 1. FC Köln ein regelmäßiger Anwärter auf die Teilnahme am Europapokal. Ein Kronzeuge jener Epoche ist in diesen Tagen 50 geworden und hat deshalb den Regionalzeitungen ein paar Interviews gegeben, der Torhüter Bodo Illgner. „Der 1. FC Köln, das ist international immer noch ein Name!", sagte er dem Express, und dass er dem FC Rang sieben zutraue. Nun haben die Kölner das rheinische Derby verloren. Im Kampf um die Europapokalplätze ist das Momentum plötzlich wieder bei den Gladbachern und Schalkern, ja gar bei den Freiburgern. Es wird spannend.

Und in einer anderen guten, alten Zeit, nun ist sie gut zehn Jahre her, war der FSV Mainz 05 ein hoffnungsvoller Zweitligist, von dem man irgendwie wusste, dass ihm die Zukunft gehören würde. Der Trainer hieß damals Jürgen Klopp. Zwar verabschiedete der sich noch vor dem Aufstieg zu Borussia Dortmund, doch die Mainzer eroberten die Bundesliga, sie schafften es in den Europapokal, sie hatten irgendwie immer gute Laune. Und nun? Mainz ist nicht mal mehr einen Punkt von den Abstiegsrängen entfernt, und der nette Schweizer Trainer Martin Schmidt ist womöglich bald nicht mehr der Mainzer Trainer Martin Schmidt.

Je nachdem, mit wem Sie es halten, wünsche ich Ihnen viel Spaß an der Langeweile, oder viel Glück in den spannenden letzten Wochen dieser Bundesligasaison. Und natürlich viel Vergnügen bei der Lektüre der aktuellen Ausgabe.

Sebastian Fischer,
SZ-Sportredaktion
Der 28. Spieltag
DIE LAGE DER LIGA. Selten war eine Partie zwischen den beiden Rivalen so unbedeutend für die Konstellation in der Bundesliga. Auch deshalb zogen die Bayern und Dortmunder dieses Mal in wichtigen Momenten oft zurück. Motto: bloß nicht wehtun! Claudio Catuogno kommentiert: "Der Kuschel-Clásico".

BAYERN DORTMUND 4:1. Die Bayern beeindrucken gegen den BVB mit einer deutlichen Botschaft: Real kann kommen. Sorgen bereitet nur Lewandowskis Schulter. Maik Rosner berichtet aus der Arena: "Bereit für die große Bühne".
Mann des Tages ist Robert Lewandowski: Als Münchens Goalgetter angeschlagen vom Feld marschiert, verstummen für einen Moment die Fan-Gesänge. War's das mit dem Real-Match? Der Stürmer bemüht sich, resolut Zweifel an seinem Einsatz auszuräumen. Saskia Aleythe bemerkt: "Die Sirene schrillt".
Die Bayern-Einzelkritik: Arjen Robben
trifft per Arjen-Robben-Gedächtnisschuss, Arturo Vidal grätscht mit dem Kopf, und Jérôme Boateng flüstert an der richtigen Stelle. Saskia Aleythe beurteilt die Bayern-Spieler.
Die Dortmund-Einzelkritik:
Aubameyang vertändelt seine Torchancen, Raphael Guerreiro trifft mit 106km/h, und Marcel Schmelzer lässt sich von seinem ewigen Widersacher mehrfach vorführen. Felix Meininghaus beurteilt die Borussen-Profis.

LEIPZIG – LEVERKUSEN 1:0. RB zeigt beim Sieg gegen Bayer exemplarisch, warum sie in der nächsten Saison international spielen wen. Das Siegtor fiel in der Nachspielzeit. Sebastian Fischer berichtet aus Leipzig: "Mit Schuhgröße 49".

HAMBURG
HOFFENHEIM 2:1. Auch gegen die TSG Hoffenheim hält die beeindruckende Heimserie des Hamburger SV. Die Hanseaten sind dem Tabellendritten  vor allem in puncto Emotion und Leidenschaft überlegen. Jörg Marwedel beschreibt die Partie im Volksparkstadion: "Richtig schwanger".

KÖLN – GLADBACH 2:3. Zweimal geht Gladbach auswärts in Führung, zweimal gleicht Köln aus. Doch die Borussia lässt sich nicht irritieren und gewinnt verdient. Ulrich Hartmann berichtet aus Müngersdorf: "Rational im Derby".

FREIBURG – MAINZ 1:0 Nach der Niederlage in Freiburg vermeidet 05-Sportdirektor Schröder ein Bekenntnis zum Trainer. Am Sonntag gibt es eine Krisensitzung in Mainz. Christoph Ruf berichtet:  "Für Schmidt wird's eng."

SCHALKE
WOLFSBURG 4:1. Der VfL agiert in der Defensive zweitligareif. Trainer Andries Jonker wird dabei offenbar auch von einem taktischen Manöver seines Gegenübers überrascht. Die Analyse von Jörg Strohschein: "Nicht konkurrenzfähig".
  

FRANKFURT – BREMEN 2:2. Die Werder-Serie hält. Doch auch nach diesem Punktgewinn werden die Ziele des SV Werder weiter betont defensiv formuliert.
Frank Hellmann berichtet über die Bremer Lage: "Luftschlösser wachsen anderswo."

SONNTAG, 15.30 UHR: HERTHA – AUGSBURG:
Der FCA, dem Abstieg nahe wie lange nicht, braucht eine Trendwende im Kampf um den Klassenerhalt. Alfred Finnbogason könnte für die dringend benötigte Überraschung sorgen, kommt aber noch nicht in Tritt. Dennoch besteht "Hoffnung auf die nächste Island-Saga", wie Maik Rosner bemerkt.

17.30 UHR: INGOLSTADT – DARMSTADT:
Der FCI betrachtet das Spiel gegen den Tabellenletzten als kniffligste Herausforderung der Aufholjagd. Die Oberbayern könnten mit einem dritten Sieg in Serie außerdem einen neuen Vereinsrekord aufstellen. Maik Rosner über Ingolstadt: "Wieder mit Puls".
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Zweite Liga
Im engsten Zweitliga-Aufstiegsrennen seit vielen Jahren hat Union Berlin gerade als Tabellenvierter wieder das Nachsehen. Kopfsache, glaubt Trainer Jens Keller. Sebastian Fischer stellt die Frage: Reicht die Diagnose?
Internationaler Fußball
1:1 im Derby von Madrid: Pepe trifft gegen Atlético nach einer Traumvorlage von Kroos. Und bricht sich später die Rippen –  bei einem Zusammenprall mit Kroos. So endet das Derby gegen Atlético mit einem Dämpfer für Real im Titelkampf –  und im Duell mit dem FC Bayern. Real hat "mehr als zwei Punkte verloren", berichtet Javier Cáceres aus Madrid.
Formel 1 in China
Wehrleins Wirbel: Die erneute Start-Absage von Mercedes-Leihgabe Pascal Wehrlein im Sauber sorgt für "Verschwörungstheorien". Toto Wolff erklärt erstmals, wie schwer der Pilot verletzt war. Elmar Brümmer berichtet aus Shanghai.

Mercedes gegen Ferrari: Lewis Hamilton lässt sich im Qualifying von seinem Konkurrenten Sebastian Vettel gerne ans Limit führen. Elmar Brümmer berichtet vom Qualifying am Samstag: "Die Gladiatoren haben Spaß". Wie das Rennen am Sonntag (Start 8 Uhr) verläuft, lesen Sie aktuell bei sz.de
Was noch im Sport geschah
Handball: Final Four. Dem THW Kiel droht eine enttäuschende Saison, der Pokal ist die letzte Chance. Kapitän Duvnjak, dessen Körper seit Wochen kein Training mehr zulässt, reißt sein Team noch einmal mit. "Wenn's drauf ankommt, ist er einfach da." David Joram berichtet aus Hamburg: "Mit letzter Leidenschaft."

Golf: Das Masters.
Wer rennt, wird gesperrt: Der Augusta National Golf Club ist ein Ort voller Legenden, kurioser Regularien und anderer Eigenheiten. Ein ABC zum besseren Verständnis der abschließenden Runde: Polierter Tanzboden - von Frieder Pfeiffer.
Schlusspfiff
Franck hat sehr gut gespielt, gestern hatte er Geburtstag – also habe ich ihm einen kleinen Kuss gegeben."  — Bayern-Trainer Carlo Ancelotti über die Geste bei Ribérys Auswechslung.

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