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| Eintracht Frankfurt jubelt über den Gewinn des DFB-Pokals | | |
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Liebe Leserin, lieber Leser,
auf einer Parkbank im Norden Berlins saß kürzlich ein grauhaariger Mann; ein Fernglas hing über seiner Schulter. Er war aus dem nahen Moabit mit dem Rad gekommen und hatte ein Fotoalbum mitgebracht. Vor ihm erstreckte sich eine riesige Wiese. Spaziergänger führten ihre Hunde aus, zwei ältere Frauen in Leggings trabten vorbei.
Der Mann auf der Parkbank, Paul Trüb, zeigte auf die Schiller-Bastion auf der anderen Seite der Wiese, ein wuchtiges Monument für den Nationaldichter. In den Katakomben lagerten früher die Fußballtore: solche von der einfachen, zusammensteckbaren Sorte, zwei Stangen, Netz und Latte, die sie vor jedem Training auf den Rasen trugen. Trüb ist früher regelmäßig im Schillerpark gewesen, als er noch Jugendleiter beim Fußballverein Rapide Wedding war: dem Klub, bei dem Niko Kovac, bis jetzt Trainer von Eintracht Frankfurt, demnächst Trainer des FC Bayern München, mit dem Fußballspielen anfing. Kovac lernte im Wedding den Fußball von der einfachen Sorte. Er lernte, sich gegen Niederlagen zu wehren, zu kämpfen. Kovac konnte das von Anfang an außerordentlich gut. Trüb erzählte davon, während er die Fotos von früher zeigte.
Das DFB-Pokalfinale am Samstag zwischen Frankfurt und München stand im Zeichen der beiden Trainer: Kovac, 46, gegen Jupp Heynckes, 73, Jung gegen Alt, Nachfolger gegen Vorgänger. Die Karriere des einen, Heynckes, endete mit einer überraschenden 1:3-Niederlage gegen den anderen, Kovac. Es waren im Berliner Olympiastadion auch die Fähigkeiten, die Kovac sich damals auf der Wiese im Wedding aneignete und an seine Spieler weitergab, die dazu führten: Die Bayern dominierten die Begegnung nur in wenigen Phasen, weil die bravourös kämpfende Eintracht keinen Fußball der komplizierten Sorte, keine Eleganz zuließ. Sie hielt mit viel Herz und ausgefahrenen Ellenbogen dagegen. Neben dem Doppeltorschützen Rebic war Frankfurts Kevin-Prince Boateng der entscheidende Spieler auf dem Rasen, noch ein Berliner aus dem Wedding.
Der Pokalsieg, sein erster Titel als Trainer, wird Kovacs Start beim FC Bayern erleichtern. Und Heynckes wird auf seinen Bauernhof am Niederrhein zurückkehren, zu seiner Frau, seinem Hund, seinem Fischteich. Er hat schon gesagt, dass er nicht mehr unbedingt jedes Fußballspiel anschauen werde, lieber samstags mal am Nachmittag einschlafen, außerdem habe er genügend Hobbies. Es soll ja tatsächlich gelingen können, den Fußball hinter sich zu lassen. Paul Trüb zum Beispiel, Niko Kovacs früherer Jugendleiter, hat ein neues Hobby: die Ornithologie. Wenn er heute auf der Bank im Schillerpark sitzt, dann, um mit seinem Fernglas Vögel zu entdecken.
Ich wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und schöne Pfingsttage.
Barbara Klimke, SZ-Sportredaktion | | |
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Alles zum DFB-Pokal-Finale | | |
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Der WM-Kader der Nationalmannschaft | | |
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| Sandro Wagner | Eskalation am Tag danach: Mit seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft inszeniert sich der nicht für die Weltmeisterschaft berücksichtigte Stürmer weiter als Mann der klaren Aussagen.
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| Ilkay Gündogan und Mesut Özil | Die Debatte um die Fotos von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdoğan lässt viele Beteiligte schlecht aussehen.
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Kommentar | Die aktuelle WM-Mannschaft zeigt, wie weit dieses Land bei der Integration schon gekommen ist. Deshalb gehören Mesut Özil und İlkay Gündoğan natürlich in den Kader.
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Sport-Geschichten am Wochenende | | |
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| Turnen | Martha und Bela Karolyi trimmten jahrzehntelang die besten Turnerinnen der USA. Im Missbrauchsskandal um Teamarzt Nassar treffen das Paar nun schwere Vorwürfe: Schläge, Schikanen und systematisches Wegsehen.
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| | | Basketball | Im Playoff-Halbfinale kommt es zum Vergleich der großen Rivalen FC Bayern und Brose Bamberg. Die Münchner haben den Heimvorteil auf ihrer Seite.
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Frauenfußball | Die VfL-Spielerinnen gewinnen das Finale gegen den FC Bayern München. Ihren Traum vom zweiten Triple in der Vereinsgeschichte können sie damit in der kommenden Woche verwirklichen.
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Eiskunstlauf | Schaulaufen, andere trainieren, den Rücken kurieren: Die Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot legen eine Wettkampfpause ein. Wann und ob sie überhaupt endet, lassen die beiden offen.
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American Football | In der Debatte um protestierende Profis betreten Football-Liga und Spielergewerkschaft die nächste Eskalationsstufe. Ein Tweet von Präsident Trump könnte eine wichtige Rolle spielen.
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„Nachdem, was ich da erlebt habe, werde ich nie an einem Herzinfarkt sterben. Das war das Maximum, was man erleben kann. Ich sterbe also einen anderen Tod.“ - Frankfurts Präsident Peter Fischer nach dem 3:1-Sieg im Pokalfinale gegen Bayern München. | | | | | |
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