Wildbiesler / Eltern haften nicht / Dooring-Unfälle

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Liebe Leserin, lieber Leser,

der Mensch ist ein soziales Wesen. Wenn man in Münchner Biergärten fragt, ob man sich irgendwo dazusetzen darf und daraufhin recht hoglbuachern angeknurrt wird, kann man zwar einen anderen Eindruck bekommen. Aber den Biergarten verbuchen wir mal als bayerische Singularität. Sonst heißt es: Zusammen ist es schöner als allein.

Das ist beim Wildbieseln nicht anders. Es ergeben sich da gewisse Synergieffekte, weiß Natalie Eßig. Gemeinsam mit Studierenden der Hochschule hat die Professorin untersucht, was den gemeinen Wildbiesler zum Wildbieseln anspornt. Meinem Kollegen Jakob Wetzel hat Eßig erklärt, warum er (also: er, der Wildbiesler, nicht der Wetzel) sich dabei meistens Hindernisse zum Dagegenbieseln sucht.

Steter Tropfen höhlt den Stein, den Schaden haben dann Kommunen oder an der Fröttmaninger Arena zum Beispiel der FC Bayern. Der droht sogar mit dem Entzug von Dauerkarten. Allein: Die Biesler schreckt das nicht. Auch Verbote ändern nichts, weiß Eßig. Man muss tiefer ansetzen. Nicht bei der Erziehung (solange können wir nun wirklich nicht warten), sondern mit baulichen Maßnahmen. Ihre Ideen könnten nicht nur die Situation um Fußballstadien herum gehörig verändern.

Haben Sie einen schönen Abend. Viele Grüße aus dem SZ-Turm
Bernhard Hiergeist

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