Elf Punkte Vorsprung für Bayern/ BVB im Glück/ Köln gewinnt

                                                           
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Liebe Leserin, lieber Leser,
 
in den vergangenen zwei Wochen sind mir zwei Sätze besonders oft begegnet, die wohl ein Phänomen sind in der Berichterstattung über Frauen im Sport. Seit Anfang Dezember habe ich die Handball-WM begleitet und die beiden Sätze, die von Kollegen auf der Pressetribüne kamen, lauteten: "Das ist Frauenhandball" und "Die wirft ja wie ein Mann".

Der erste Satz fiel immer, wenn eine Spielerin besonders nervös wirkte und den Ball dem Gegner in die Arme gespielt hatte, einen Schrittfehler fabriziert oder einfach den Ball nicht gefangen hatte. Ich verrate nichts Neues, wenn ich sage: Das soll Männern auch schon passiert sein. Der zweite Satz fiel seltener, aber immer dann, wenn eine Handballerin den Ball mal besonders kraftvoll ins Netz beförderte. Dann wirft sie - natürlich! - wie ein Mann.

Wenn Sie gestatten, würde ich gerne kurz in meine Kindheit abbiegen. Zwei Mal pro Woche trainierte ich damals im Handball-Verein. Die Zeit dazwischen war die längste, ich verbrachte sie auf dem Hof hinterm Haus, übte Werfen, Fangen, Prellen. Einmal ging eine Lampe zu Bruch. Keine große Sache, ich wurde trotzdem besser beim Werfen, Fangen, Prellen. Eine Sportkarriere ist nicht daraus geworden, doch meinen Ehrgeiz zweifelte nie jemand an (dass mich mein Team einmal bei einer Auswärtsfahrt am Bahnhof vergaß, ist eine andere Geschichte). Es hat neben der sportlichen Relevanz wohl vor allem mit Leidenschaft zu tun, und weniger mit dem Messen und Vergleichen der Fehlerquoten, dass sich 250 000 Menschen in den vergangenen Wochen in den Hallen in Bietigheim, Trier, Oldenburg und Leipzig für Frauenhandball interessierten.

Komischerweise wollte ich selber nie werfen wie ein Mann und habe das in den vergangenen zwei Wochen auch keine der Handballerinnen sagen hören. Die deutschen Frauen sind im Achtelfinale ausgeschieden und tatsächlich am Werfen, Fangen, Prellen und an den eigenen Nerven gescheitert. Im Vergleich zu männlichen Kollegen sind sie übrigens in der Regel nur Halbprofis und halbtags mit Arbeiten beschäftigt. Wer am Sonntag im Finale die Norwegerinnen gegen Frankreich spielen sieht, wird einen anderen Handball erleben. Und dabei keinen Mann vermissen.

Dass sich in Bietigheim 2000 Menschen für Frauenhandball ohne deutsche Beteiligung begeistern können, holt wohl niemanden ab, der nur um Bundesliga-Fußball vor 60 000 Zuschauern kreist. Aber im Fußball ist eh alles anders, da gerät so mancher Spieler-Berater schon ins Pöbeln, wenn plötzlich Frauen über Fußball berichten. Aber das ist auch eine andere Geschichte.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag.

Saskia Aleythe, SZ-Sportredaktion
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der 17. Bundesliga-Spieltag: Dortmund im Glück
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
DIE LAGE DER LIGA
Die Liga verabschiedet sich mit einem fulminanten Spieltag voller überraschender Wendungen in die Winterpause. Jeder kann gerade jeden schlagen - bis auf die Bayern. Doch das täuscht nur kurz über die Schwächen hinweg. Der Kommentar: "Unterhaltung schlägt Niveau."

STUTTGART – BAYERN 0:1
Mit dem dritten knappen Erfolg nacheinander bauen die Münchner ihren riesigen Vorsprung weiter aus. Immer mehr wird deutlich: Heynckes' Hang zum Pragmatismus hat sich bereits wieder aufs Team übertragen, schreibt Matthias Schmid. Und Christof Kneer erklärt, warum der Marktwert von Torwart Sven Ulreich, dem Spieler des Spiels, gerade dramatisch ansteigt.

DORTMUND – HOFFENHEIM 2:1
Der BVB schlägt Hoffenheim und feiert den zweiten Sieg unter Peter Stöger. Die Mannschaft überzeugt mit ihrem Willen, der Trainer gibt aber auch zu: "Wir hatten Glück."

FRANKFURT – SCHALKE 2:2
Der FC Schalke 04 beendet die Hinrunde feiernd. Den späten Ausgleich zum 2:2 in Frankfurt, der Platz zwei bedeuten könnte, interpretieren sie in Schalke als Beweis für die gewachsene Charakterstärke der Mannschaft. Tobias Schächter über das neue Schalker Motto: "Spielen bis der Naldo trifft."

AUGSBURG – FREIBURG 3:3
Alfred Finnbogason rettet dem FC Augsburg durch zwei Tore in der Nachspielzeit einen Punkt gegen Freiburg. Beim 3:3-Unentschieden zeigen beide Mannschaften, welche Spielideen sie verkörpern. Maik Rosner sah das wohl turbulenteste Spiel am Samstag.

BREMEN – MAINZ 2:2
Die Bremer kontrollieren die Partie gegen Mainz, kassieren aber in der Schlussminute den 2:2-Ausgleich. Obwohl Werder auf dem Relegationsplatz überwintert, hält Trainer Kohfeldt Verstärkungen für unnötig. Frank Hellmann über den Bremer Erklärungsnotstand.

KÖLN – WOLFSBURG 1:0
Der 1. FC Köln landet nach einem aufopferungsvollen Kampf mit einer blutjungen Mannschaft den ersten Saisonsieg. Sportdirektor Armin Veh kritisiert den entlassenen Trainer Peter Stöger. Und hat jetzt noch 17 Endspiele, wie Milan Pavlovic schreibt.

GLADBACH – HAMBURG 3:1
Gladbach siegt gegen den HSV, doch einige Fans pfeifen. Sportdirektor Max Eberl verurteilt das - und nimmt es in Kauf, den Zorn der Anhänger auf sich zu lenken. Er sagt: "Das ist pervers."

SONNTAG, 15.30 UHR: HANNOVER – LEVERKUSEN
Nach vier Monaten Auszeit feiert Hannovers Talent Noah Sarenren Bazee ein viel beachtetes Comeback in Berlin. Wenn es so gut weiterläuft für ihn, könnte er im kommenden Jahr sogar noch zur WM nach Russland fahren, schreibt Jörg Marwedel.

18 UHR: LEIPZIG – BERLIN
Seit Donnerstag ist der Namensgeber der Hertha - ein Ausflugsdampfer von 1886 - wieder zurück in der Hauptstadt. Das freut die Fans - trotz einer durchwachsenen Hinrunde.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Radsport, Tischtennis: Die Geschichten der Sport-Woche
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
SZPlus-IconDAS INTERVIEW
Golfprofi Martin Kaymer kritisiert die Entwicklung seines Sports - es gehe nur noch um Kraft. Er wünscht sich mehrere Reformen. "Heute wird oft nur rumgeballert", sagt er im Gespräch mit Gerald Kleffmann.
 
 
 
 
 
 
 
 
DER KOMMENTAR
Christopher Froome wollte einen Platz in der Geschichte. Jetzt droht ihm eine Dopingsperre. Der ewige Pharma-Kreislauf, er hat sich den nächsten Seriensieger geholt. Claudio Catuogno über die falschen Helden des Radsports.
 
 
 
 
 
 
 
 
DAS PORTRÄT
Als zweiter Deutscher nach Timo Boll übernimmt Dimitrij Ovtcharov ab Januar Platz eins in der Tischtennis-Weltrangliste. Der "Lohn für den Hyperfleißigen", schreibt Ulrich Hartmann.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Geschichten aus dem Wintersport: Ski alpin, Biathlon
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
SKI ALPIN
Die Norweger um Sieger Aksel Lund Svindal dominieren in Gröden. Der junge Deutsche Manuel Schmid überrascht die Elite gleich in seinem ersten Weltcup-Rennen. Johannes Knuth ist für die SZ in Südtirol. Lesen Sie auch seine Geschichte über den historischen Sieg von Josef Ferstl am Freitag.
 
 
 
 
 
 
SKISPRINGEN
Um eine Winzigkeit verpasst der Gesamtweltcupführende Richard Freitag den Sieg in Engelberg, wo sich vor allem eines zeigt: Die Gruppe der Siegkandidaten wird von Springen zu Springen größer, erklärt Volker Kreisl.

BIATHLON
In Östersund war sie krank, in Hochfilzen lief sie hinterher. In Annecy gewinnt Laura Dahlmeier nun ihr erstes Saisonrennen. Max Ferstl über die "Bescherung am Schießstand."

EISKUNSTLAUF
Paul Fentz wird erstmals deutscher Eiskunstlauf-Meister. Er beendet die Ära von Peter Liebers und darf zu Olympia, schreibt Barbara Klimke. Lesen Sie auch ihre Geschichte über Aljona Savchenko und Bruno Massot aus der SZ am Freitag: "Boléro mit Todesspirale".

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Die Norwegerin Nora Mörk ist die erfolgreichste WM-Torschützin. Dabei konnte sie noch vor Kurzem nicht an Handball denken. Saskia Aleythe erzählt ihre Geschichte. Lesen Sie auch den Text von Joachim Mölter über die Rhein-Neckar Löwen, den Tabellenführer der Handball-Bundesliga der Männer: "Auf der Welle".
 
 
 
 
 
 
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Phil Taylor, 57, die Galionsfigur seiner Sportart, bestreitet sein letztes Turnier. Im Alexandra Palace will er seinen 18. Weltmeistertitel holen. Das Porträt von Sven Haist: "Der Typ mit der perfekten Darts-Figur".

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Die beste deutsche Tennisspielerin? Ist neuerdings die 29 Jahre alte Julia Görges. Im Gespräch mit Gerald Kleffmann erklärt sie, wie sie sich neu erfunden hat.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tottenham Hotspur fordert den Premier-League-Tabellenführer derart, wie noch kein Team in dieser Saison. Doch Trainer Guardiola reagiert mit hoher Taktik-Kunst - und beweist, dass ManCity gerade kaum zu beunruhigen ist. Sven Haist war für die SZ in Manchester im Stadion.
 
 
 
 
 
 
WM 2018
Der Deutsche Fußball-Bund entscheidet sich für eine WM-Basis in der Nähe von Moskau. Bei der Wahl überwogen am Ende vor allem zwei Argumente. "Wald statt Meer", von Johannes Aumüller.

ZWEITE LIGA
Aufsteiger Jahn Regensburg ist am letzten Spieltag vor der Winterpause - zumindest in der Nacht zum Sonntag - Tabellensechster. Der Regensburger Torwart Philipp Pentke ist einer der überraschenden Protagonisten dieser Erfolgsgeschichte. Christoph Leischwitz hat ihn getroffen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Schlusspfiff
"Wenn es so bewertet wird, dann möchte ich mich entschuldigen dafür, dass ich das so übergeben habe." - Peter Stöger reagiert auf die Aussagen des neuen Kölner Sportdirektors Armin Veh, er, Stöger, sei für körperliche Defizite der Mannschaft verantwortlich.
 
 
 
 
 
 
 
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