Sollte der Newsletter nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte hier. | | | | | | | | Liebe Leserin, lieber Leser, | im Sommer 2013 wurde ein neuer Trainer beim 1. FC Köln vorgestellt, und es deutete wenig daraufhin, dass er die Menschen begeistern würde. „Hat ordentlich geschmeckt", sagte Peter Stöger damals auf die obligatorische Frage nach seinem ersten Kölsch. Eigentlich gehört es zu den Grundlagen eines jeden um die Gunst der Kölner buhlenden Menschen, das als Plörre verschriene Bier mindestens das großartigste je genossene Getränk zu nennen. Stöger aber trat eher als Realist auf. Er schätzte auch seine Aufgabe beim damals noch als verrückt geltenden Klub realitätsnah ein: „Vielleicht bin ich der ideale Mann für schwierige Situationen." Ich war damals für ein kleines Kölner Fußballmagazin namens Rheinfußball Gast der Pressekonferenz, was mir gerade noch mal verdeutlicht, wie verdammt lang her dieser Sommer 2013 ist. Jedenfalls in Fußballsommern gerechnet. Am gestrigen Samstagabend ging nun Stögers 1634. Tag als FC-Trainer zu Ende – und gleichzeitig wahrscheinlich eine Ära, wie den Berichten der Kölner Zeitungen zufolge zu befürchten war. Die Trennung zwischen dem FC und Stöger stand demnach unmittelbar bevor. Das Training am heutigen Sonntag beginnt um 13 Uhr, spätestens dann wird sich auch der FC zu den Gerüchten geäußert haben. Es ist im Fußball ja in der Regel nichts Besonderes mehr, wenn ein Trainer für die sportliche Krise einer Mannschaft verantwortlich gemacht wird und den Klub verlassen muss. Doch wenn nun ein Trainer gehen müsste, der nicht nur den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte verantwortet - den Einzug in den Europapokal -, sondern auch die Herzen der Kölner erobert hat, dann ist es natürlich etwas Besonderes. „Wenn ich nix mehr gewinnen würde, würden meine Sympathiewerte auch in Köln nach unten schnellen", hat Stöger im SZ-Interview im Trainingslager in Kitzbühel vor der Saison gesagt. Er hat tatsächlich nix mehr gewonnen in der Bundesliga, kein Sieg nach 14 Spielen ist die traurige Bilanz. Doch die Sympathien sind ihm geblieben. Stöger schien als erster Trainer seit langer Zeit so richtig zu Klub und Stadt zu passen, ohne sich dabei zu verstellen. Stöger setzte sich seine rote Clown-Perücke im Karneval nicht auf, um den Leuten zu gefallen. Er hatte wirklich Spaß daran. Hätte sich die Mannschaft nicht dagegen entschieden, hätte Stöger sogar in der sportlichen Krise am 11.11. mit den Spielern gefeiert. Selbst wenn das Bier nur ordentlich schmeckt. Stöger war mindestens viereinhalb Jahre lang der ideale Mann für den 1. FC Köln. Und daran wird man sich auch noch erinnern, wenn das Fußballjahr 2017 irgendwann verdammt lang her ist. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag und viel Spaß beim Lesen. Sie sollten dafür vielleicht nicht gerade mit dem FC leiden. Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion | | | | | | | Der 14. Bundesliga-Spieltag: Stögers möglicher Abschied | | | | | | | DIE LAGE DER LIGA Die Bilanz des 1. FC Köln in dieser Saison ist verheerend. Der Wechsel des Trainers wäre also nachvollziehbar - aber sollte er nach dem 2:2 bei Schalke 04 geschehen, sähe er trotzdem wie ein Fehler aus. Der Kommentar: "Opfer fremder Fehler". SCHALKE – KÖLN 2:2 Trotz eines achtbaren Remis beim FC Schalke 04 deutet alles daraufhin, dass der FC Trainer Peter Stöger entlässt. Ein Interimstrainer soll bereitstehen - und einen Kandidaten für die Nachfolge gibt es auch schon. Philipp Selldorf beschreibt Bilder auf Schalke, die nach Abschied aussahen. BAYERN – HANNOVER 3:1 Das Comeback von Thomas Müller beim 3:1 gegen Hannover kommt für die Bayern zur rechten Zeit, beschreibt Maik Rosner. Die geplante Revanche gegen Paris steht an, und die Münchner wollen "zeigen, wer wir sind". Matthias Schmid beschreibt die ebenfalls erstaunliche Leistung von Kingsley Coman: "Hübsche Haken". LEVERKUSEN – DORTMUND 1:1 50 Minuten lang darf Dortmund in Leverkusen in Überzahl spielen. Doch das reicht nur, um den Ausgleich zu erzielen. Die Debatten um Trainer Bosz werden vor dem Madrid-Spiel nicht abreißen, prognostiziert Ulrich Hartmann. HOFFENHEIM – LEIPZIG 4:0 Die zuletzt denkbar erfolglosen Hoffenheimer demontieren Leipzig. Bei dem auch spielerisch überzeugenden 4:0 ragt vor allem Leihstürmer Serge Gnabry heraus. Tobias Schächter war für die SZ dabei. BREMEN – STUTTGART 1:0 Eine blitzgescheite Aktion von Fin Bartels entscheidet das Spiel des SV Werder gegen den VfB Stuttgart. Der Aufsteiger aus Schwaben präsentiert sich beachtlich, scheitert aber auswärts wie so oft an sich selbst. MAINZ – AUGSBURG 1:3 Ein Tag neben der Spur: Die Mannschaft ist gegen Augsburg chancenlos, sogar der Stadionsprecher verhaspelt sich - und der Streit um Präsident Kaluza wird immer größer. Mainz stellt sich spätestens nach der siebten Saisonniederlage auf Abstiegskampf ein, beschreibt Frank Hellmann. FREIBURG – HAMBURG 0:0 Beim 0:0 zwischen Freiburg und Hamburg treffen zwei Mannschaften aufeinander, die zu Recht im letzten Tabellendrittel stehen. Warum, das erklärt Christoph Ruf. SONNTAG, 15.30 UHR: HERTHA – FRANKFURT Obwohl sie im Sommer mal wieder zwangsweise generalüberholt wurde, ist die Frankfurter Eintracht schon wieder zu einem der widerborstigsten Gegner der Liga geworden. Tobias Schächter über den "erhöhten Ekelfaktor". 18 UHR: WOLFSBURG – GLADBACH In Wolfsburg sind sie mit der Arbeit von Trainer Schmidt zufrieden. Doch die Konkurrenz stichelt. Die Vorschau von Anna Dreher. | | | | | | | Handball-WM in Deutschland | | | | | | | | | Die besten Geschichten für Abonnenten | | | | | | | | | | | | | | | | Mehr Sport-Geschichten: Boxen, Basketball, Biathlon | | | | | | BOXEN Der 38-jährige Ugander Kassim Ouma boxt seit Jahrzehnten gegen seine Erinnerungen als Kindersoldat. Zwischendurch unterbrach eine Krankheit seine Karriere. Nun unternimmt er einen Comeback-Versuch. "Gegen das Grauen", von Benedikt Warmbrunn. | | | | | | | | | Der ganze Sport am Wochenende | | | | | | | | | | | Alles zum Bundesliga-Spieltag, alles zur Handball-WM, Premier League, Wintersport, American Football. Die digitale Ausgabe "Sport am Wochenende" erscheint samstags ab 22 Uhr für alle SZ-Plus-Abonnenten. Jetzt lesen oder kostenlosen Testzugang sichern. | | | | | | | | Mehr Fußball-Geschichten: WM 2018, Serie A, Zé Roberto | | | | | | WM 2018 Bundestrainer Joachim Löw reagiert gelassen auf die Gruppengegner der deutschen Mannschaft 2018 in Russland: Mexiko, Schweden und Südkorea. Als WM-Quartier wird nun Sotschi wahrscheinlicher. "Espresso unter Palmen", von Claudio Catuogno. | | | | | | | SERIE A Gennaro Gattuso soll den Absturz des AC Milan bremsen. Die Frage, die ihn begleitet, ist: Wem gehört der Klub eigentlich? Birgit Schönau geht ihr nach. BRASILIEN Sechs Prozent Körperfett und Laufstatistiken wie ein 20-Jähriger: Zé Roberto blieb als Fußballer auch nach seiner Rückkehr nach Brasilien ein Phänomen. Jetzt, mit 43, ist aber Schluss. Boris Herrmann nimmt Abschied vom "Zeh". | | | | | | | | Diesen Newsletter teilen: | | | | | | | | | |