Eishockey-Team verliert Finale knapp/Gold und Silber im Viererbob

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25. Februar 2018
Liebe Leserin, lieber Leser,

im Landungsbereich des Alpensia-Skisprungstadions haben sie sofort die kleinen Reisigzweige rausgerissen. Kaum war am Donnerstag der letzte Nordische Kombinierer vom Bakken gegangen, schon rückte die Rausreiß-Kolonne an und entfernte die Markierungen für die Skispringer. Das war der Anfang, in den kommenden Tagen wird an der Schanze alles abtransportiert, was an die Spiele erinnert: das Pressezelt, die Mixed-Zone, die Stahlrohr-Tribünen, das kleine Siegertreppchen, und auch die Klo-Wägen mit ihren klemmenden Türen.

Ganze Sportstätten werden verschwinden: Das Stadion wird demontiert. Das Eisoval wird anders genutzt (wie, weiß man noch nicht – die Idee mit dem Fisch-Kühlhaus wurde abgelehnt). Die teure Abfahrtspiste wird wieder zuwachsen, was für den heiligen Berg aber eine gute Lösung ist. Viele Anlagen sind noch bei den Paralympics (ab 9. März) im Einsatz, aber auch die sind irgendwann vorbei, und dann ergibt sich das gleiche Bild.

Das Ende von Partys ist immer trübe, das Ende von Olympischen und Paralympischen Spielen ist deprimierend. Alles rennt davon, alles will nach Hause, alles wird abgerissen, abgebaut, geschluckt, geplättet, getilgt. Gut, ein bisschen Nachnutzung ist geplant, ein Fußballfeld soll im Auslauf der Alpensia-Schanze entstehen. Irgendwo wird sicherlich auch Golf gespielt, aber der Wintersport kommt hierher wohl nur noch in homöopathischen Einheiten zurück.

Die Reporter-Melancholie beim olympischen Kehraus rührt daher, dass alle besonders viel gearbeitet haben, dass es außerordentlich Spaß gemacht hat, dass dieses kleine Stückchen Welt für zwei kurze Wochen sehr bedeutsam und sehr groß erschien, mit den vielen verschiedenen Sprachen, die einem von allen Seiten in den Ohren klangen. Olympiafahrer können sich daher noch Jahre an Details erinnern wie an den Trampelpfad vom Biathlon-Stadion in Cesana 2006 hinunter zur Rodelbahn. Oder an den lümmelnden Wachsoldaten an der Seilbahn zum Bob-Kanal von Sotschi.

Nach einem spannenden Viererbob-Finale und einem historischen deutsch-russischen Eishockeyfinale kommt, wenn Sie diese Mail lesen, nur noch die Schlussfeier – dann verwandelt sich dieses Fest in Erinnerung, und auch wir machen uns auf und davon.

Volker Kreisl, SZ-Sportredaktion
OLYMPISCHE WINTERSPIELE
Die letzten Entscheidungen

Eishockey
Deutschland unterliegt den Athleten aus Russland im olympischen Finale 3:4 nach Verlängerung. Das hinterlässt zunächst ein fieses Gefühl - und dann große Freude.
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Bob
Vor vier Jahren blieben die deutschen Bobfahrer ohne Medaille. In Pyeongchang rasen sie im Viererbob zu Gold und Silber - eine Genugtuung für Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich
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Snowboard
Beim Sieg von Ester Ledecka im Parallel-Riesenslalom triumphieren auch zwei deutsche Athletinnen. Für Selina Jörg ist es eine späte Genugtuung.
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Eisschnelllauf
Claudia Pechstein, 46, wird im Massenstart nur 13., aber ist auch ohne Medaille "stolz, dass ich mit meinem Alter die siebten Spiele absolviert habe". Die Probleme im deutschen Eisschnelllauf kann sie nicht kaschieren.
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Curling
Ein "Miracurl on Ice": Der US-Amerikaner John Shuster versagt im Curling-Turnier von Sotschi, wird in der Heimat verschmäht, stellt ein Team aus Verstoßenen zusammen - und gewinnt Gold in Pyeongchang.
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Sportpolitik
Nach zwei Dopingfällen hält das Internationale Olympische Komitee die Sanktionen gegen das Land aufrecht. Das Team darf bei der Schlussfeier in Pyeongchang nicht mit russischer Fahne ins Stadion einlaufen.
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OLYMPIA IN PYEONGCHANG
Die Höhepunkte der zweiten Woche

Reportage
Können Medaillen darüber hinwegtäuschen, dass die olympische Idee schwer angeschlagen ist? Eindrücke aus Südkorea.
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Eiskunstlauf
Katarina Witt, zweimalige Olympiasiegerin im Eiskunstlauf, über die bewegende Gold-Kür von Savchenko/Massot, Vierfach-Sprünge von 13-jährigen Russinnen und gesellschaftliche Debatten über die Spiele.
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Biathlon
Zweimal Gold, einmal Bronze: Laura Dahlmeier hat in 13 Tagen bei den Olympischen Winterspielen alle Ziele erreicht.
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Nordische Kombination
In der Teamentscheidung ist keine große Strategie erforderlich: Das deutsche Quartett demonstriert kurz seine Stärke, läuft ein einsames Rennen und gewinnt auch die dritte von drei möglichen Goldmedaillen.
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Sportpolitik
Eine rote Wand beim Eishockey, ein Heimathaus voller Devotionalien - und gar nicht so wenige Medaillen: Dafür, dass Russland bei den Spielen offiziell gar nicht dabei ist, ist das Land doch sehr auffällig dabei.
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Bob
Olympiasiegerin Mariama Jamanka hat schneller als andere die Kunst erlernt, wie man einen Bob lenkt - die Frage ist nun: wie?
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Der 24. Bundesliga-Spieltag
Bayern nur 0:0 gegen Berlin, Hamburg verliert das Nordderby
DIE LAGE DER LIGA 
Was genau, außer Pragmatismus, macht Tayfun Korkut eigentlich beim VfB Stuttgart? Völlig egal, es funktioniert. So lange der Fußball in Teilen so schwer erklärbar bleibt, werden weiter mit Vergnügen Trainer entlassen werden.

BREMEN – HAMBURG 1:0  
"Was sind das für Leute, die da in Köln sitzen?": Die HSV-Führung wütet nach dem 0:1 in Bremen gegen die Schiedsrichter - und muss doch anerkennen, dass die Qualität für die erste Liga nicht zu genügen scheint.

BAYERN – BERLIN 0:0 
Der FC Bayern spielt gegen Berlin nur Unentschieden. Doch selbst Arjen Robben scheint damit zufrieden zu sein. Fehlende Hingabe könnte die Münchner in nächster Zeit noch häufiger beschäftigen.

STUTTGART – FRANKFURT 1:0 
Mit Trainer Tayfun Korkut lässt der VfB Stuttgart defensiv kaum etwas zu. Das täuscht auch gegen Frankfurt über eine offensiv biedere Leistung hinweg. Korkuts Kritiker sind verstummt.

HANNOVER – GLADBACH 0:1
Der kann das "normal gar nicht": Durch einen Glücksschuss von Christoph Kramer beendet Borussia Mönchengladbach seine Ergebniskrise. Trainer Dieter Hecking spricht von "purer Erleichterung".

HOFFENHEIM – FREIBURG 1:1 
Das Unentschieden gegen Freiburg zeigt der TSG Hoffenheim ihre Grenzen als Sprungbrett-Verein auf. Während sich Trainer Julian Nagelsmann gegen Kritik und Pfiffe wehrt, steht der Abschied von Hansi Flick bevor.

MAINZ – WOLFSBURG 1:1 
Auch unter Trainer Labbadia gelingt dem VfL Wolfsburg in Mainz kein Sieg. Doch Sportdirektor Rebbe bleibt überraschend ruhig - und sagt damit viel über die gesunkenen Wolfsburger Ansprüche.

SONNTAG, 15.30 UHR: LEVERKUSEN – SCHALKE 
Leverkusens Angreifer Bailey ist die größte Attraktion unter den jungen Bundesligaspielern. Der Jamaikaner hat eine Odyssee über den halben Kontinent hinter sich.

18 UHR: LEIPZIG – KÖLN 
Nach dem glücklichen Weiterkommen in der Europa League will RB Leipzig zu alter Stärke finden - und an der Champions-League-Qualifikation arbeiten. Drei wichtige Spieler könnten zurückkehren.
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Sebastian Vettels Ferrari ist durchgehend rot und hat einen längeren Radstand - Mercedes-Boss Toto Wolff kritisiert den neuen Cockpit-Schutz Halo, der zur Pflichtausstattung gehört.
Basketball
Dirk Nowitzki ist schockiert über Sexismus-Vorwürfe bei den Dallas Mavericks - Boss Mark Cuban gerät unter Druck.
US-Sport
Louisvilles College-Basketballer verlieren wegen eines Sexskandals ihren Titel von 2013123 Siege werden aus den Ergebnislisten gestrichen. Kritiker fragen: Ist das alles?
Schlusspfiff
"Was sind das für Leute, die da in Köln sitzen? Jeder, der ein bisschen Fußball gespielt hat, der sieht, dass es Abseits ist. Dann haben die eben nicht Fußball gespielt und sind bewusst Schiedsrichter geworden, weil sie dort besser aufgehoben sind. Da kannst du tausend Linien ziehen, das ist Abseits." - HSV Vorstandschef Heribert Bruchhagen über das Tor zum 0:1 in Bremen. Es war kein Abseits.
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