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| Liebe Leserin, lieber Leser, | ich habe anlässlich des amerikanischen Nationalfeiertages am kommenden Sonntag, den die meisten nur Super Bowl Sunday nennen, eine E-Mail von einem ehemaligen Kommilitonen erhalten. Die Mail enthielt ein Bild des Quarterbacks Tom Brady, er trug ein zerrissenes Hemd des Footballklubs New England Patriots über einem Trikot der University of Michigan. Mein Freund schrieb nur drei Worte: „Are You Ready?" Es ist nicht nur eine rhetorische Frage, sondern auch eine Aufforderung, beim Finale zwischen den Patriots und den Philadelphia Eagles unserem Studienkollegen Tom die Daumen zu drücken. Ja, ich habe vor erschreckend langer Zeit Fußball an dieser Universität gespielt, so wie Brady vor erschreckend langer Zeit dort Football gespielt hat. Der Zusammenhalt an amerikanischen Universitäten ist immens - wer eine Michigan-Mütze trägt, der bekommt selbst in Kalifornien auf dem Weg zum Restaurant mindestens zehn Mal den Schlachtruf der Universität an den Kopf geschleudert: „Go Blue!" Das ist goldig, und doch habe ich nie verstanden, warum ich nun Brady oder gar die New England Patriots anfeuern muss. Dieser Logik zufolge müsste ich auch einen deutschen Rüstungskonzern prima finden, nur weil einer aus meiner Abiklasse nun dort arbeitet. Ich sympathisiere derzeit mit den Los Angeles Rams, weil ich in dieser Stadt wohne und mein Sohn diesen Verein für den tollsten auf der ganzen Welt hält. Aber was weiß der schon? Er sympathisiert auch mit dem FC Bayern und hat deshalb nachweislich keine Ahnung von Fußball. Kleiner Einschub: Die Rams beschäftigen einen Kicker mit dem wunderbaren Namen Samuel James Ficken. Ich habe während der Playoff-Partie gegen die Atlanta Falcons, die ich privat besuchte, versucht, die Leute im Coliseum von Los Angeles zum Skandieren des Nachnamens zu bewegen. Gottseidank ohne Erfolg, wie ich anfügen möchte. Zurück zum Super Bowl: Der Ausgang des Endspiels ist mir völlig egal - anders als den meisten Amerikanern, die insgesamt fünf Milliarden Dollar auf diese Partie gewettet haben werden. Meine Frau interessiert sich eher für die Werbefilme in den zahlreichen Pausen und den Aufritt von Justin Timberlake während der Halbzeit. Es soll auch Leute geben, die sich weder für Football noch für Reklame oder die Show interessieren. Sie kommen auf eine der zahlreichen Partys, weil es dort unglaublich viel Bier und unglaublich leckere Spare Ribs gibt. Wohin zum Super Bowl? Keine Ahnung, das ist ein bisschen wie in Deutschland an Silvester: Wer sich vor dem letzten Moment entscheidet, der könnte was verpassen. Ich hoffe auf ein hochklassiges und bis zum Ende spannendes Spiel - weshalb ich meinem alten Freund ein Foto von mir selbst zurückgeschickt habe. Ich trage darauf ein T-Shirt, auf dem steht: „Go Random Sports Team!" Auf geht's, irgendein Sportverein. Nur das Beste aus Los Angeles und viel Spaß beim Super Bowl, Jürgen Schmieder, SZ-Korrespondent | | | | |
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| Der 21. Spieltag: Der FC Bayern hat 18 Punkte Vorsprung | | | | |
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| DIE LAGE DER LIGA Die DFL entscheidet über die Übernahmepläne von Martin Kind in Hannover - und über die Zukunft der 50+1-Regel. Doch selbst bei einer Ablehnung ist es unwahrscheinlich, dass der Fußball deshalb fortan die Interessen der Fans wahrt, kommentiert Sebastian Fischer. MAINZ – FC BAYERN 0:2 Mit zwei technisch starken Abschlüssen schießen Frank Ribéry und James Rodríguez den FC Bayern zum Sieg gegen Mainz - und erhöhen den Abstand auf Tabellenplatz zwei. James sorgt für das "Tüpfelchen auf dem í", wie Maik Rosner aus Mainz berichtet. GLADBACH – LEIPZIG 0:1 Dem Leipziger Zugang Ademola Lookman gelingt bei seinem Bundesliga-Einstand kurz vor Ende das Siegtor für RB Leipzig im Borussia-Park. Dabei hatte er vorher den Zorn seines Trainers auf sich gezogen, schreibt Ulrich Hartmann. SCHALKE – BREMEN 1:2 Ohne spielerisch zu glänzen, schafft Werder einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Schalkes Torhüter Ralf Fährmann macht zwei entscheidende Fehler - und setzt auf Bier als Einschlafhilfe. WOLFSBURG – STUTTGART 1:1 Im ersten Spiel unter Tayfun Korkut holt der VfB Stuttgart ausgerechnet dank des Tores von Mario Gomez einen Punkt beim VfL Wolfsburg. Der neue Trainer hält eine kleine Verteidigungsrede in Richtung seiner Kritiker. FREIBURG – LEVERKUSEN 0:0 Dortmund, Leipzig - und jetzt Leverkusen: Gegen Freiburg kann keine Spitzenmannschaft der Bundesliga gewinnen. Das nächste Unentschieden macht auch Trainer Christian Streich froh - doch er sorgt sich trotzdem, berichtet Christoph Ruf. HERTHA – HOFFENHEIM 1:1 Die TSG Hoffenheim wartet im Jahr 2018 noch immer auf den ersten Sieg, doch Julian Nagelsmann wertet das Unentschieden in Berlin dennoch als Zeichen - dafür, dass es keinen Riss zwischen ihm und der Mannschaft gibt. "Lügen!", sagen die Hoffenheimer über einen entsprechenden Medienbericht. KÖLN – DORTMUND 2:3 Zum Einstand schießt Michy Batshuayi, der neue Aubameyang, gleich zwei Tore. Das Dortmunder Fazit: "Der neue Spieler ist gut." SONNTAG, 15.30 UHR: AUGSBURG – FRANKFURT Trotz ewiger Gerüchte um Weggänge der besten Spieler sieht Manager Stefan Reuter den FCA auf einer neuen Stufe angekommen. Sebastian Fischer über Augsburgs Auszug aus dem Keller. Und Philipp Selldorf würdigt den Erfolg von Frankfurts Trainer Niko Kovac: Die Eintracht kann am Sonntag auf Rang zwei springen. 18 UHR: HAMBURG – HANNOVER Beim Brasilianer Walace, von Markus Gisdol suspendiert, zeigt der neue HSV-Trainer Bernd Hollerbach seine feinfühlige Seite. Der Mittelfeldspieler soll eine Schlüsselfigur im Abstiegskampf werden. Jörg Marwedel über die "Therapie mit der Axt". | | | | |
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| Super Bowl: New England - Philadelphia | | | | |
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| Mehr Sport: Handball, Basketball, internationaler Fußball | | | | |
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| Der ganze Sport am Wochenende | | | | | | | |
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| Wintersport vor den Olympischen Spielen in Pyeongchang | | | | |
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| JAMAIKA "Cool Runnings" war einmal der Mythos um vier blutige Bob-Anfänger. 30 Jahre später startet wieder ein Team Jamaika bei Olympia - diesmal zwei Frauen. Wie ihre Vorgänger wollen sie weniger cool sein als erfolgreich. Volker Kreisls Geschichte über die "Seifenkiste 2.0" | | | | | |
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