Das DFB-Team vor der WM in Russland

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10.06.2018
Die deutschen Nationalspieler beim letzten Testspiel vor der WM
Liebe Leserin, lieber Leser,

in Eppan lässt sich sehr nett ein Urlaub verbringen, aber sehr viele der Urlauber, die ich in der vergangenen Woche dort sah, habe ich nicht verstanden. Anstatt Fahrrad zu fahren, zu wandern oder zu joggen – alles empfehlenswerte Aktivitäten in Südtirol –, standen sie mit Sonnenschutz auf einer Straße und schauten auf blickdichte Zäune. Stunden, wahrscheinlich tage-, womöglich wochenlang. Hinter diesen Zäunen, das konnten sie zwar nicht selbst bezeugen, aber in der Zeitung lesen und dem Sicherheitsaufkommen nach urteilen, wohnte oder trainierte (je nach Zaun) die deutsche Fußballnationalmannschaft in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft.

Dass die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw sich bis auf wenige Ausnahmen im Geheimen auf die WM vorbereitete, ist einerseits verständlich – schließlich müssen sich Spieler und Trainer bei der Arbeit ja konzentrieren können. Andererseits führte es zu Nachfragen der Journalisten, die zum Beispiel Assistenztrainer Thomas Schneider mit einem Witz zu beantworten versuchte: Die Reporter seien einfach zu fachkundig, die würden dem Gegner die Taktik verraten. Es führte auch zu Kuriositäten: Als Mario Gomez das Hotel am Morgen der finalen Kadernominierung in einem Auto verließ – so tickerten es die Kollegen, die am Eingang warteten –, mutmaßte so mancher schon, der Stuttgarter sei aus dem Aufgebot gestrichen. Wahrscheinlich fuhr er aber nur Brötchen holen. Es führte zu Glücksgefühlen: Einmal durften Familien ausnahmsweise eine Stunde beim Training zusehen. Es führte auch hie und da zu Verstimmungen: Mesut Özil etwa war noch seltener zu sehen als seine Kollegen, auch für die Journalisten, auch an dem für Einzelgespräche vorgesehenen Medientag. Dabei hätte er doch erklären können, was es mit den Fotos mit Recep Tayyip Erdogan auf sich hatte. Das musste dann sein Kollege Ilkay Gündogan alleine übernehmen.

Was auch immer der DFB in Südtirol trainierte, es hat noch nicht so gut funktioniert in den Tests gegen Österreich und Saudi-Arabien. Aber es ist ja eine Art deutsche Tradition, nach schwachen Freundschaftsspielen vor dem Turnierbeginn die Apokalypse auszurufen. Und so schlecht hat die deutsche Mannschaft dann ja oft doch nicht gespielt. Darum hoffe ich, dass Sie die Lust auf die WM nun deshalb noch nicht verloren haben. Sie müssen sich ja nicht gleich stundenlang vor Absperrungen stellen. Sie könnten zum Beispiel lesen und hören, was wir so machen. Am Mittwoch erscheint die SZ-Sonderbeilage zur WM (für SZ-Digital-Abonnenten schon ab Dienstagabend im Netz), danach die erste Folge unseres neuen WM-Podcasts „Steilvorlage“. Und von Donnerstag an, wenn die WM mit dem Eröffnungsspiel zwischen Russland und Saudi-Arabien beginnt, schreiben unsere Reporter für Sie Analysen und Reportagen, führen Interviews und kommentieren aus Russland. Christof Kneer und Philipp Selldorf begleiten die Nationalmannschaft, von allen anderen Ereignissen berichten Claudio Catuogno, Javier Cáceres, Martin Schneider, Benedikt Warmbrunn, Johannes Aumüller und Holger Gertz.

Viel Spaß dabei – und zunächst mal einen schönen letzten Sonntag vor der WM.

Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion
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Das DFB-Team vor der WM in Russland
DER KOMMENTAR
Auf dem Rasen und daneben: Bei der deutschen Nationalmannschaft geht es kurz vor der Weltmeisterschaft in Russland darum, Fehler früh zu erkennen und mit Engagement zu korrigieren.

DAS TESTSPIEL GEGEN SAUDI-ARABIEN
Nach dem mauen Erfolg im letzten Testspiel reist die DFB-Elf mit Sorgenfalten nach Russland. Der Bundestrainer Joachim Löw und seine Spieler bleiben trotzdem demonstrativ gelassen vor der Abreise.

DIE PFIFFE GEGEN ILKAY GÜNDOGAN 
Mittelfeldspieler Gündogan wird in Leverkusen bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Am Tag danach meldet er sich zu Wort.

DER TEST GEGEN SAUDI-ARABIEN
Die deutsche Nationalelf müht sich zu einem 2:1 - am Ende muss sie sogar froh sein, dass ihr der Sieg nicht abhanden kommt. Der Weltmeister zieht mit gehöriger Missstimmung ins Turnier.

DIE DEUTSCHEN SIEGTORSCHÜTZEN
Helmut Rahn, Gerd Müller, Andreas Brehme, Mario Götze. Vier Männer, die das Größte erreicht haben, was ein ballspielender Mensch aus Deutschland erreichen kann. Wie ist es ihnen damit ergangen?

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