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Menschen, die zum Public Viewing gehen – sind das jetzt Utilitaristen oder doch schon Pflichtethiker? Eine Frage, die man sich jetzt wieder stellen kann, wo doch morgen die Fußball-WM in Russland beginnt. Eine andere: Angenommen, es fällt ein Tor, aber keiner kriegt es mit. Zählt es dann?
Fußball ist eine viel philosophischere Angelegenheit, als manche vermuten würden. Martin Lames von der Technischen Universität etwa hat die These aufgestellt, dass 47 Prozent aller Tore im Fußball reiner Zufall sind, 53 Prozent wären demnach auf das Können der Spieler zurückzuführen. Mein Kollege Stefan Galler hat mit Lames gesprochen.
Man könnte nun berechtigterweise fragen: Können wir uns dann nicht eh 47 Prozent aller Spiele sparen? Nun: leider nicht. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sind keine Dinge. Der Zufall (der „oide Depp“, wie bayerische Philosophen auch sagen) gehört zum Leben dazu wie das Public Viewing zur Fußball-WM. Hier haben wir für Sie noch Tipps, wo Sie die Spiele am besten öffentlich schauen können.
Haben Sie einen schönen Abend. Viele Grüße aus dem SZ-Turm Bernhard Hiergeist
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