DFB-Elf verliert bei Manuel Neuers Comeback in Österreich

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03. Juni 2018
DFB-Torhüter Manuel Neuer gibt sein Comeback in Klagenfurt
Liebe Leserin, lieber Leser,

im Zug Richtung Klagenfurt lässt sich auf der außerordentlich beliebten Strecke zwischen München und Salzburg an einem Wochenendtag zwar weder schlafen noch lesen, dafür ist es zu voll und zu laut. Dafür erfährt man aber etwas über die Vorfreude auf die Fußball-Weltmeisterschaft. Als ich am Samstagmorgen zum Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Österreich fuhr, unterhielt sich neben mir unüberhörbar ein Amerikaner in kurzen Hosen, weißen Tennissocken und mit einer Buchhalter-Kappe auf dem Kopf mit einem Österreicher. Es ging zunächst um Baseball, um Politik (wobei der Amerikaner die strittige These vertrat, Trump habe bislang noch nicht so viel Schaden angerichtet) und dann um Fußball.

Der Amerikaner vergewisserte sich zunächst, ob Beckham noch aktiv sei (der Österreicher wusste Bescheid und verneinte), um dann auf seine WM-Favoriten zu sprechen zu kommen. Brasilien habe Neymar, Portugal Cristiano Ronaldo, Argentinien Lionel Messi (wobei er Lionel wie in „Lionel Richie“ aussprach) – und Deutschland, ja welchen berühmten Spieler habe denn eigentlich Deutschland? Sein vernichtendes Urteil: gar niemanden.

Die USA und Österreich werden unbeteiligt sein, wenn in weniger als zwei Wochen die WM in Russland beginnt, und sie gehören hinter Italien und den Niederlanden noch zu den eher weniger prominenten Zuschauern. Doch die Verbitterung hält sich in Grenzen. In Amerika sowieso, da sind ja gerade Basketball-Playoffs. Und in Österreich freuen sie sich über ihre unter dem deutschen Trainer Franco Foda wieder erfolgreiche Nationalmannschaft. Am Samstag in Klagenfurt feierten sie einen 2:1-Sieg gegen den Weltmeister, es war Fodas fünfter Sieg im fünften Spiel.

Deutschland hatte im vorletzten Test vor dem WM-Start nach dem Geschmack von Joachim Löw ein paar Probleme zu viel, aber womöglich hat ihm die Niederlage die entscheidenden Erkenntnisse geliefert, um an diesem Sonntag die Entscheidung zu treffen, um welche vier Kandidaten er seinen 27-Mann-Kader vor dem Abflug noch reduziert. Dem Amerikaner mit der Buchhalter-Kappe ist unabhängig davon allerdings seit dem Spiel gegen Österreich wieder vehement zu widersprechen. Deutschland hat nämlich jetzt wieder den Torhüter Manuel Neuer.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sonntag. 


Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion
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