Der Tag im Überblick: Jamaika-Sondierungen, Wirtschaftsnobelpreis an US-Amerikaner, Russland im US-Wahlkampf

                                                           
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Horst Seehofer und Angela Merkel
 
 
 
 
 
Guten Abend aus der SZ-Redaktion,
hier die wichtigsten Themen des Tages - zusammengestellt von Tobias Dirr.
 
 
 
 
Der Tag kompakt
 
Merkel lädt FDP und Grüne zu Sondierungen ein. Nach dem Kompromiss der Union in der Flüchtlingspolitik sollen in der kommenden Woche die Gespräche für eine Jamaika-Koalition beginnen. Die Grünen kritisieren den vorgeschlagenen Richtwert von 200 000 Flüchtlingen pro Jahr. Dennoch eröffnet die Einigung von CDU und CSU Möglichkeiten für Verhandlungen mit FDP und Grünen, analysiert Stefan Braun. Die Union braucht eine Standortbestimmung, kommentiert Heribert Prantl.

Wirtschaftsnobelpreis für Forschung zur Verhaltensökonomie. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften zeichnet den US-Amerikaner Richard Thaler aus. In seiner Forschung beschäftigt sich der 72-Jährige unter anderem mit den psychologischen Faktoren, die hinter wirtschaftlichen Entscheidungen stehen. Zu den Einzelheiten

Air Berlin stellt eigenen Flugbetrieb wohl Ende Oktober ein.
Nach einem Verkauf von Konzernteilen könnte der Flugbetrieb im Rahmen von Leasingvereinbarungen fortgesetzt werden. 1400 Air-Berlin-Beschäftigten droht nach Einschätzung des Betriebsrats dennoch die Kündigung. Air Berlin ist seit Mitte August pleite. Mehr dazu

Google untersucht russische Einflussnahme auf US-Wahlkampf. Unbekannte Akteure hätten Werbung in der Google-Suche, auf Youtube, Gmail und Googles Werbenetzwerk Double Click geschaltet, heißt es in einem Medienbericht. Mit einem Budget von mehreren zehntausend Dollar seien Anzeigen gekauft worden, die gezielt Falschinformationen verbreiteten. Warum Fake News das Netz überschwemmen, lesen Sie hier.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Meine Empfehlung  
 
 
 
von Christiane Schlötzer, stellv. Ressortleiterin Seite Drei
 
 
 
 
 
 
 
 
Obergrenze Unterlippe
Wieviele Flüchtlinge verkraftet Deutschland? Über diese Frage haben Merkel und Seehofer 600 Tage lang sehr hart gestritten. Und nun ist in zehn Stunden ein Wunder geschehen. Wie das?  

"Im Wahlkampf hat ein Kind Angela Merkel gefragt, was der Unterschied zwischen ihr und Horst Seehofer sei. 'Fast 30 Zentimeter', hat die Kanzlerin gesagt. Das klang locker. Ist aber ein Trauma, wie SZ-Reporter Nico Fried schreibt. Am Montag standen Merkel und Seehofer in Berlin wieder nebeneinander und versuchten zu begründen, warum sie sich nach zwei Jahren Streit auf einmal in der Flüchtlingspolitik geeinigt haben - und Seehofer wirkte wieder ziemlich groß." Zur Seite Drei
 
 
 
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3 aus 24 - Meistempfohlen heute
 
"Burkaverbot" trifft Maskottchen und Radfahrer. In Österreich soll das Anti-Gesichtsverhüllungsgesetz Burkas und Niqabs verbannen. Doch Polizisten kennen auch bei Hai-Masken und Schals gegen Kälte keine Gnade. Von Simon Hurtz

"Ein Gehege-Wolf gehört nicht in die Natur."
Ein Tier stellt sich ohne Scheu vor ein Auto, ein anderes trottet knurrend Spaziergängern hinterher: Im Bayerischen Wald läuft die Suche nach den ausgebrochenen Wölfen - zwei mussten bereits sterben. Von Matthias Köpf

"Ich bin kein Spaßkiffer. Ich muss das machen." Für Schmerzpatientin Alexandra Scheiderer ist Cannabis die Rettung. Seit sieben Monaten gibt es das Mittel auf Rezept - doch kaum ein Arzt in München verschreibt es. Warum die Unsicherheit so groß ist. Von Jasmin Siebert


 
 
 
 
SZ-Leser diskutieren
 
Union zur Flüchtlingspolitik: ein guter Kompromiss? Nein, findet FreieGedanken. "Merkel und Seehofer haben sich gegenseitig die Worte im Mund herumgedreht." Goldi53 sieht das Ergebnis als ein Beispiel dafür, was Politik nicht sein sollte: "keine klaren Aussagen, sondern ein Weiter so". "Politikverdrossenheit wird sich mit dieser Art nicht verhindern lassen, sondern weiterentwickeln und der AfD eine gute Grundlage für Populismus bieten", glaubt er. Ihm scheint, als ginge es den Parteien nur um Machterhalt und nicht darum, das Land politisch zu lenken. Zopora hingegen sieht einen Kompromiss in einer Demokratie als unausweichlich an: "Die Union war zum Kompromiss verdammt. Am Ende ist es wichtig, dass handlungsfähige Parteien zueinander kommen." Diskutieren Sie mit uns.
 
 
 
 
 
 
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Kontaktieren Sie mich unter tobias.dirr@sz.de.
 
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