Kritik am Cannabis-Rezept / Neues Gärtnerplatztheater / München Marathon

                                                           
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Liebe Leserin, lieber Leser,
 
es gibt Menschen, die sind so schwer krank, dass sie kaum mehr am täglichen Leben teilhaben können. Alexandra Scheiderer zum Beispiel, sie nahm jahrelang Morphium, um die Schmerzen zu ertragen – immer mit Nebenwirkungen. Heute hat sie Cannabis für sich entdeckt, damit gehe es besser, sagt sie. Doch jetzt muss sie sich mit Krankenkassen herumschlagen und sieht sich Vorurteilen ausgesetzt. Dabei beteuert sie: „Ich bin kein Spaßkiffer. Ich muss das machen, um einigermaßen normal leben zu können."

Seit sieben Monaten dürfen Ärzte Cannabis auf Rezept verordnen. „Der Traum aller Kiffer", das sind so Witzchen, die seitdem kursieren. Dabei ist das neue Gesetz tatsächlich sinnvoll, das sagt nicht nur Alexandra Scheiderer, das sagen auch Ärzte und andere Experten. Und trotzdem geht es Schmerzpatienten jetzt nicht plötzlich besser. Wer sich in München umhört, merkt schnell: Bei Ärzten und Krankenkassen, bei Patienten und Apothekern herrscht große Unsicherheit.

Meine Kollegin Jasmin Siebert hat sich mit Betroffenen unterhalten, hat Zahlen recherchiert und festgestellt: Das neue Gesetz ist gut gemeint, aber schlecht umgesetzt. Eine vernünftige Gesundheitspolitik, so ihr Fazit, sieht anders aus.

Viele Grüße aus dem SZ-Hochhaus
Florian Fuchs

Das Wetter: bewölkt und regnerisch bei etwa 14 Grad.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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