Sollte der Newsletter nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte hier. | | | | | | | | Liebe Leserin, lieber Leser, | bis vor Kurzem war es unter Trainern der deutschen Bundesligavereine ganz chic, Schmidt zu heißen. In Mainz trainierte ein Mann namens Martin Schmidt, in Leverkusen einer namens Roger Schmidt, Schalkes U17 leitete Stephan Schmidt an, eine Beförderung ob des für Trainer gefährlichen Standorts natürlich immer in Aussicht. Und aus der zweiten Bundesliga drängte in der Hinrunde 16/17 Frank Schmidt nach oben, er zählte mit dem FC Heidenheim bis zum Winter zu den Aufstiegskandidaten. Viermal Schmidt bei Erstligaklubs, nicht verwandt und nicht verschwägert? Es war der Traum aller Wortwitzakrobaten, der wahr zu werden schien – und doch nur eine Modeerscheinung blieb. Denn Martin Schmidt ist mittlerweile vereinslos, Stephan Schmidt leitet den Drittligisten Würzburg an. Schalke - auch wenn das jetzt nicht direkt was mit den Schmidts zu tun hat - beschäftigt den 31-jährigen Domenico Tedesco für den geschassten Markus Weinzierl. Frank Schmidt ist noch in Heidenheim, immerhin darauf ist Verlass. Er trainiert seit der Rückrunde 16/17 allerdings wieder einen gewöhnlichen Mittelfeldklub der zweiten Liga. Von allen Schmidts sagt man ja ohnehin Roger nach, dass er seinem Team die ausgereifteste Spielidee aufs Feld mitgeben kann. Doch auch die half nicht, im März wurde er in Leverkusen entlassen. Seit Freitagmittag ist der frühere Regensburger Heiko Herrlich übrigens dort Trainer. Und Schmidt: Hat das Bundesliga-Karussell verlassen und Beijing Guoan in China übernommen. Bleibt nur die Frage: warum? Denn weiter weg vom prestigeträchtigen Fußball geht es ja eigentlich fast gar nicht. Weiter weg vom Tor in eben jenes zu schießen, als es der 30-jährige Schwede Ola Toivonen am Freitagabend in Solna gemacht hat, geht fast auch nicht. Aus 50 Metern hat er getroffen, in der 93. Minute, zum 2:1 gegen Frankreich. Zugegegebenermaßen unter Mithilfe des Vorlagengebers, des indisponierten französischen Torhüters Hugo Lloris. Ein Traumtor zum perfekten Zeitpunkt, wie Max Ferstl beschreibt. Toivonen selbst gab sich hinterher nordisch kühl: "Ich dachte, warum nicht? Ich war so müde, als ich den Ball bekommen habe, dass ich einfach die Chance ergreifen musste." Klang fast schon ein bisschen nach dem Vorzeige-Schwedenstürmer Zlatan Ibrahimovic, der an selber Stelle vor fünf Jahren per Fallrückzieher von jenseits der Strafraumgrenze traf. Ach ja, bevor wir das vergessen: Die Deutschen haben auch gespielt. Samstagabend, gegen San Marino, 7:0, in Nürnberg. Damit ist zum Spiel alles gesagt, zumindest fast: Mein Kollege Sebastian Fischer war im Stadion und hat die drei ersten A-Länderspieltore von Sandro Wagner gesehen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag und viel Spaß bei der Lektüre unserer Texte zum Sportwochenende. Johannes Kirchmeier, SZ-Sportredaktion | | | | | | | | | Der ganze Sport am Wochenende | | | | | | | | | | | Alles zur Fußball-Nationalmannschaft in Nürnberg, alles zur Formel 1 in Montreal, alles über das spannende Finale im Handball. Die digitale Ausgabe "Sport am Wochenende" erscheint samstags ab 22 Uhr für alle SZ-Plus-Abonnenten. Jetzt lesen oder kostenlosen Testzugang sichern. | | | | | | | | | | | | | Diesen Newsletter empfehlen: | | | | | | | | | |