Nullachtneu - der München-Newsletter!
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| Sollte der Newsletter nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte hier. | | | | | | | | | | | | | Liebe Leserin, lieber Leser, | der 22. Juli 2016 ist ein Tag, der einem als Münchner in Erinnerung bleibt. Man wird nicht vergessen, wo man war, als die Nachricht kam: Schüsse am Olympia-Einkaufszentrum. Genauso wenig vergessen sind die Stunden der Ungewissheit: Ist es ein Terroranschlag? Wie groß ist das Ausmaß? Und später am Abend: Kann man jetzt einfach ins Bett gehen?
Inzwischen ist klar, dass der Amokläufer David S. ein Einzeltäter war, der sich für Mobbing rächen wollte. Aber war sein Motiv auch politisch? In seinem Abschlussbericht im März verneinte das LKA diese Frage. Gut einen Monat später legte das bayerische Innenministerium einen Bericht vor. Da wurde plötzlich unter anderem bekannt, dass S. während einer Behandlung im Klinikum Harlaching einer Patientin den Hitlergruß zeigte. Aber auch da hieß es, die Tat sei "nicht politisch motiviert" gewesen.
Die Grünen im Landtag haben noch einmal nachgefragt und das Innenministerium veranlasst, jetzt erstmals Auszüge aus dem "Manifest" von David S. zu veröffentlichen. Darin schreibt er von "ausländischen Untermenschen" und "Menschen, die er exekutieren" werde. Die Auszüge entfachen die Debatte über das Tatmotiv von David S. aufs Neue, schreibt mein Kollege Thomas Schmidt, der das Thema seit Monaten begleitet.
Viele Grüße aus dem SZ-Hochhaus
Sebastian Krass
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