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| Die Aufstellung gegen Peru im Kopf? Bundestrainer Joachim Löw | | |
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Liebe Leserin, lieber Leser,
Thomas Müller hat eine große Gelegenheit verpasst. Die Rede ist nicht von der Kopfballchance beim 0:0 gegen Frankreich, die Müller als Chance zur Brustannahme missinterpretierte. Es geht jetzt auch ausnahmsweise mal nicht um Mesut Özils Rücktritt, dessen Folgen und Folgesfolgen. Es geht darum, dass ausgerechnet der Fußballer Müller, ein Wortgewandter unter Wortsparern, an Erklärungen geizte.
Es war in einer der Pressekonferenzen vor dem Frankreich-Spiel, als Müller nach dem Inhalt eines Spiegel-Artikels gefragt wurde. Es ging darin um die Grüppchenbildung innerhalb der Nationalelf, um die Kluft zwischen jenen Spielern, die sich angeblich selbst „Kanaken“ nennen und den anderen, den „Kartoffeln“. Spieler mit und ohne Migrationshintergrund. Müller, hieß es, imitiere den Lifestyle ersterer Gruppe, indem er mit den Armen fuchtelnd „Yo, man!“ sage. Auf Nachfrage kicherte Müller und beteuerte, das habe er noch nie gesagt. Sein Tonfall verriet: „Yo, man!“, so etwas Unbeholfenes haben die Menschen wahrscheinlich zuletzt in den Neunzigern von sich gegeben. Doch Müller, und das war so schade, vermied es zu erklären, wie Fußballer einander im Jahr 2018 verspotten. Benutzen sie Wörter von der Langenscheidt-Shortlist zum Jugendwort des Jahres? Nennen die anderen Spieler den schlanken Müller einen „Lauch“? Ist der Fast-Food-Liebhaber Niklas Süle der „Snackosaurus“? Hat Marco Reus vom vielen Konsolen-Zocken einen „Screenitus“? Wir wissen es nicht.
Der Bundestrainer ist für seinen sparsamen personellen Umbruch kritisiert worden. Ob die Kritik aus fußballerischer Sicht Sinn ergibt, das ist durchaus zu Recht umstritten, wie ich finde. Joachim Löw kann ja nicht ernsthaft Kevin Vogt anstatt Toni Kroos nominieren, nur um irgendwas umzubrechen. Eine andere Nominierung wünsche ich mir nach dem Yo-man-Gate jedoch ausdrücklich. Es wäre ein Zeichen für mehr Transparenz, für mehr Fan-Nähe, es wäre vielleicht sogar ein Umbruch, es würde viele Probleme des deutschen Fußballs lösen. Mein Wunsch lautet: Jan Löhmannsröben für Deutschland.
Löhmannsröben, 27, vom Drittligisten 1. FC Kaiserslautern regte sich vor einer Woche nach einem 1:1 gegen Zwickau derart über die Schiedsrichterleistung auf, dass er die lustigsten und vielleicht aufschlussreichsten Interviews des Jahres gab. Er sagte: „Wenn das ein Schiri ist, Digga, dann soll der Cornflakes zählen gehen.“ Er nannte den Schiedsrichter einen „Eiermaler“. Er sagte: „Da platzt mir die Krawatte.“ Er schimpfte über die Einwechslungen des Gegners: „Zwickau, die haben fünf Funktürme da reingehauen.“ Im nächsten Interview sagte er: „Zwickau hat am Schluss nur noch Basketballspieler reingebracht.“ Und dann sagte er tatsächlich: „Mir fehlen die Worte.“ Was passiert denn erst, wenn er sie findet? Löw sollte den Mann kontaktieren.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer Texte zum Sport-Wochenende; ich hoffe, wir haben ein paar richtige Worte gefunden. Wenn nicht, gehen wir natürlich umgehend Cornflakes zählen.
Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion | | |
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Länderspiele: Nach Frankreich, vor Peru | | |
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