Der Tag im Überblick: Merkel zum Fall Maaßen, Siemens-Auftrag im Irak, Alternativer Nobelpreis

Das Wichtigste des Tages direkt aus der SZ-Redaktion für Sie zusammengefasst.
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Bundeskanzlerin Merkel gibt ein Pressestatement.
Guten Abend aus der SZ-Redaktion, 
hier die wichtigsten Themen des Tages - zusammengestellt von Martin Anetzberger.
Der Tag kompakt
Merkel räumt Fehler in Causa Maaßen ein. Die Kanzlerin bedauert, wie die Regierung mit dem Fall umgegangen ist. Bei der Entscheidung, den Verfassungsschutzpräsidenten zu befördern, sei sie "zu sehr mit der Funktionalität" beschäftigt gewesen und habe zu wenig an die Bevölkerung gedacht. Zur Nachricht. In der SPD zeichnet sich eine breite Zustimmung für die von Parteichefin Nahles mit ausgehandelte Lösung ab, wonach Maaßen Sonderbeauftragter im Innenministerium werden soll. Mehr Infos. Gewinner der Affäre ist Gunther Adler, der seinen Posten als Staatssekretär nun doch nicht räumen muss, berichten Stefan Braun und Constanze von Bullion. Heribert Prantl kommentiert, der Fall Maaßen sei ein Exempel für die Problemlösungs-Inkompetenz der großen Koalition.
Siemens möchte Stromnetz im Irak aufbauen. Das deutsche Unternehmen kämpft um einen ganz besonderen Auftrag: die Wiederherstellung der flächendeckenden Stromversorgung in dem vom Krieg zerstörten Land. Bundeskanzlerin Merkel soll sich dem Vernehmen nach bereits persönlich in die Verhandlungen eingeschaltet haben. Thomas Fromm mit den Details
EU-Kommission verklagt Polen wegen Zwangspensionierung von Richtern. Brüssel ist der Ansicht, dass das dazu von der polnischen Regierungspartei PiS eingeführte Gesetz gegen EU-Recht verstößt. Sollte der Europäische Gerichtshof diese Auffassung teilen, müsste Polen das Gesetz ändern. Andernfalls drohen dem Land hohe Strafzahlungen. Mehr Infos
Alternativer Nobelpreis geht erstmals nach Saudi-Arabien. Mit dem Right Livelihood Award 2018 werden Abdullah al-Hamid, Mohammad Fahad al-Qahtani und Waleed Abu al-Khair geehrt. Sie kämpfen in ihrer Heimat für politische Freiheit, setzen sich für Gewaltenteilung, die Einrichtung einer konstitutionellen Monarchie und die Gleichberechtigung von Frauen ein. Die Männer können ihre Auszeichnung in Stockholm nicht persönlich entgegennehmen, sie verbüßen mehrjährige Haftstrafen. Gunnar Herrmann berichtet.
Modelabel Versace soll verkauft werden. Berichten zufolge will US-Konkurrent Michael Kors die italienische Traditionsfirma übernehmen. Der Kaufpreis für die Versace-Anteile soll bei mehr als zwei Milliarden Euro liegen. Zuletzt machte das Unternehmen einen Umsatz von etwa 700 Millionen Euro. Zur Nachricht
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Von Karin Steinberger, stellvertretende Ressortleiterin Seite Drei

Jagd auf T-1
Die gute Nachricht: Es gibt wieder mehr Tiger in Indien. Die schlechte: Sie haben immer weniger Platz. Jetzt wird eine Tigerin gesucht, die offenbar 13 Menschen getötet hat.

"Ein Tiger, der einmal einen Menschen gefressen hat, weiß, dass es keine leichtere Beute gibt. Noch dazu hat die fünfjährige Tigerin T-1 zwei Junge, das macht sie umso unberechenbarer. Arne Perras hat sich für die Seite Drei auf den Weg gemacht in den Osten des indischen Bundesstaates Maharashtra, wo ganze Dörfer in Angst vor T-1 leben und Menschen wie der berühmt-berüchtigte Schütze Nawab Shafath Ali Khan höchstrichterlich die Genehmigung bekommen haben, das Tier abzuschießen, falls es sich nicht betäuben lässt. Unterwegs an einem Ort, an dem Mensch und Tier sich gefährlich nahe kommen."
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"Die Betroffenen auf keinen Fall alleine lassen". Seit den Kundgebungen in Chemnitz warnen Opferberatungsstellen vor einem bundesweiten Anstieg rassistischer Angriffe. Wie verhält sich richtig, wer Zeuge rechter Gewalt wird? Interview von Helena Ott
SZ-Leser diskutieren
Wie bewerten Sie Nahles' Kompromiss im Fall Maaßen? "Warum hackt man so auf der SPD rum", fragt sich Leser wrzkbrnft. Aus seiner Sicht haben Seehofer und auch Merkel diesen Skandal verursacht. Leser Wizzard sieht es anders: "Ich hätte mir eine SPD-Vorsitzende gewünscht, die vorher nicht ihren Verhandlungsspielraum einschränkt, sondern im Kanzleramt auf den Tisch haut und sagt: Wenn wir den Maaßen nicht rausschmeißen können, dann muss halt der Seehofer gehen, oder wir sind weg." Olaf Schlüter schreibt, dass er mit der vorhergehenden Lösung zufriedener gewesen sei, "weil sie Maaßens und Seehofers Schicksal miteinander verknüpft hat. Wenn Seehofer geht, geht auch Maaßen." Der Leser prognostiziert Seehofer, dass er eine "krachende Niederlage" bei der Landtagswahl erleben werde. Monikamm207 stellt sich die Frage: "Gibt es nichts Wichtigeres?" Man solle wieder zu den Themen zurückkehren, die die Menschen bewegten: Diesel, Pflegenotstand, Rente.  Diskutieren Sie mit uns.
Haben Sie Anregungen? 
Kontaktieren Sie mich unter martin.anetzberger@sueddeutsche.de.
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