MVV-Tarifreform kippelt / Wiesn-Reservierungen kosten Freundschaft / Sicherheitsdienst im Bahnhofsviertel

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Liebe Leserin, lieber Leser,

wer Reisenden am Bahnhof oder Flughafen zuschaut, wie sie das erste Mal vor einem Münchner Fahrkartenautomaten stehen, kann Hilflosigkeit in all ihren Facetten beobachten. Mein Kollege Bernhard Hiergeist hat das Ringsystem des MVV einmal mit den Höllenkreisen aus Dantes „Göttlicher Komödie“ verglichen, in deren Mitte der Teufel höchstpersönlich grüßt.

Eigentlich sollte eine Tarifreform im Juni 2019 dem Teufel ein Schnippchen schlagen und das komplizierte System durch sieben einfachere Tarifzonen ersetzen. Jetzt kippelt die drei Jahre lang ausgehandelte Reform wieder, unter anderem weil Ministerpräsident Markus Söder im Wahlkampf ein 365-Euro-Jahresticket ins Spiel brachte.

Falls Ihnen ob des Hin und Hers schon ganz warm wird und Sie meinen, Luzifer hätte gewunken – wir haben die wichtigsten Fragen zusammengetragen und beantwortet. Mein Kollege Ralf Wiegand hat zudem nach Wien geschaut, wo Söders Vorstoß eines 365-Euro-Tickets schon Realität ist. Wien hat das Geld gekostet, dafür fahren jetzt mehr Menschen mit den Öffentlichen und weniger Autos verstopfen die Stadt.

Viele Grüße aus dem SZ-Hochhaus
Julia Hägele

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