Der 2. Bundesliga-Spieltag/ Boxen/ Formel 1/ Tennis

                                                           
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Liebe Leserin, lieber Leser,
 
stellen Sie sich vor es ist Fußball, und keiner sieht es. Gut, so ganz stimmt es nicht im Fall des Spiels zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV, das ja mindestens die 50 000 Zuschauer im Stadion in Köln sahen. Aber die meisten Menschen, die sich die Begegnung am Freitagabend anschauen wollten, starrten stattdessen auf weiße Schrift auf blauem Grund: „Eurosport Player", darunter: „An error has occurred".

Seit dieser Saison hält Eurosport die Rechte an den Freitagsspielen in der Bundesliga. Die Premiere (das Auftaktspiel am Freitag vor einer Woche lief ausnahmsweise im ZDF) ging gleich mal vollkommen daneben, der Live-Stream funktionierte nicht. Eurosport entschuldigte sich und teilte am Samstag mit, allen betroffenen Abonnenten als Entschuldigung zehn Euro zu bezahlen, „als Zeichen des guten Willens", heißt es in einer Stellungnahme. Mit dem Geld können die Abonnenten dann am nächsten Freitag etwas unternehmen, das mehr Spaß macht (das steht nicht in der Stellungnahme).

Wobei es im Ausnahmefall auch Spaß machen kann, auf einen blauen Bildschirm zu schauen, während Köln gegen Hamburg spielt. Ich war am Freitag in der berühmten Münchner Fußballkneipe Stadion an der Schleissheimerstraße, die sie nicht nur als Münchner kennen sollten. Dort kann man sich, wenn kein Fußball läuft, die Zeit damit vertreiben, alte Kicker-Sonderhefte auswendig zu lernen (was sich an jedem Fußball-Quiz-Abend lohnen wird), oder mit interessanten Menschen an der Bar sprechen.

Ich habe dort am Freitag einen Mann kennengelernt, der erzählte, ihm habe einst als Teenager in Oldenburg eine Profifußballkarriere bevorgestanden, bis ihn eine Verletzung bremste. Und er erzählte von Feiernächten, an deren Ende er den Fußballer Ansgar Brinkmann zufrieden schlafend in einem Wandschrank vorgefunden habe. Falls Sie sich nun wundern: Brinkmann, "der weiße Brasilianer", besprach einst seine Mailbox mit dem Gruß: "Wenn Sie mich sprechen wollen, erreichen Sie mich von 17 Uhr bis 5 Uhr morgens im 'Pane e Vino'."

Es war also trotzdem ein gelungener Abend, zumal die Wirte im Stadion an der Schleissheimer Straße das Spiel erst im Fan-Radio des 1. FC Köln übertrugen und in der Halbzeit ein Amazon-Prime-Abo abschlossen (ja, dort läuft auch Bundesliga), sodass die verzweifelten Angriffsversuche des Effzeh erst zu hören und immerhin in der zweiten Hälfte auch zu sehen waren.

SZ-Autor Philipp Selldorf war einer der 50 000 im Stadion und sah beide Halbzeiten, wie Sie in seinem Text zum Spiel lesen können. Auch in allen Stadien, in denen am Samstag Bundesligafußball gespielt wurde, saß ein SZ-Kollege. Tobias Schächter sah das gefeierte Heimdebüt von Holger Badstuber in Stuttgart, Carsten Scheele und Benedikt Warmbrunn sahen einen Hackentrick von Robert Lewandowski beim 2:0 in Bremen, Ulrich Hartmann sah in Dortmund einen furiosen BVB.

Technische Pannen blieben allerdings auch am Samstag nicht ganz aus. SZ-Kollege Milan Pavlovic berichtete vom Spiel Leverkusen-Hoffenheim, er schrieb einen Text, dann stürzte sein Computer ab, dann schrieb er ihn noch mal. Eine Stellungnahme des Herstellers, ihm als Zeichen des guten Willens zehn Euro gutzuschreiben, war bis Redaktionsschluss noch nicht eingegangen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen Sonntag ohne Fehlermeldungen.

Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der 2. Bundesliga-Spieltag
 
 
 
 
 
 
 
 
 
DIE LAGE DER LIGA
Nach zwei Spieltagen sind vielerorts noch ein paar Kader-Defizite offensichtlich. Doch Transfers soll es nach Saisonstart eigentlich keine mehr geben: Es herrscht zurecht große Einigkeit, die Wechselperiode zu verkürzen. Der Kommentar.

BREMEN – BAYERN 0:2
Lewandowski trifft, Müller mault, Salihamidzic schwelgt: Der FC Bayern München hält sich mit einem biederen 2:0-Sieg bei Werder Bremen weiter schadlos. Carsten Scheele berichtet über einen ideenlosen Auftritt des Meisters. Außerdem: Der FC Bayern in der Einzelkritik und ein Stück über Rückkehrer Manuel Neuer, der kritisiert, von Bundestrainer Joachim Löw nicht nominiert worden zu sein.

DORTMUND – HERTHA 2:0
Nach dem Abgang von Ousmane Dembélé fegt der BVB furios über Hertha BSC hinweg. Nuri Sahin überzeugt nicht nur mit einem Traumtor - und Hans-Joachim Watzke kündigt an, noch einen Spieler holen zu wollen. Ulrich Hartmann berichtet.

STUTTGART – MAINZ 1:0
Holger Badstuber führt den VfB Stuttgart mit einem Kopfballtor und ohne verlorenen Zweikampf zum ersten Saisonsieg. Danach wird er hymnisch gelobt - und gibt den Mahner. Tobias Schächter über den "Bundesligaspitzenspieler".

LEVERKUSEN – HOFFENHEIM 2:2
Leverkusen spielt gegen die TSG Hoffenheim über weite Strecken exzellent, vergeudet aber so viele Chancen, dass ein umstrittener Videobeweis entscheidende Bedeutung bekommt.

FRANKFURT – WOLFSBURG 0:1
Pfosten, Latte, aberkannter Elfmeter: Frankfurt nutzt auch gegen Wolfsburg viele Torchancen nicht - und verliert. Doch Trainer Niko Kovac sieht keine strukturellen Schwächen in seinem Kader. Johannes Aumüller über "torlos glückliche" Frankfurter.

AUGBSURG – GLADBACH 2:2
Den Saisonstart des FC Augsburg begleitet die Schwäche vor dem gegnerischen Tor - doch beim 2:2 gegen Gladbach zeigt die Mannschaft, dass sie es doch noch treffen kann. Und das ist auch der Scouting-Abteilung zu verdanken, erklärt Markus Schäflein.

KÖLN – HAMBURG 1:3
Vor zwei Wochen war der Hamburger SV noch jene Mannschaft, die am besten komplett ausgetauscht werden sollte, um irgendwie in der Bundesliga zu bleiben. Nach zwei Siegen in zwei Spielen feiern die Fans den "Spitzenreiter".
Auf Eurosport ist der HSV-Sieg wegen technischer Probleme allerdings nicht zu sehen. Ein Interview zur Frage: Was macht man da als Wirt in einer vollen Fußballkneipe?

SONNTAG, 15.30 UHR: LEIPZIG – FREIBURG
Leipzig hat sich auf dem Transfermarkt eher zurückgehalten und ist zuletzt durch Verkäufe und die Wechselverbote für Leistungsträger aufgefallen. Zum Branchenliebling taugen sie deshalb wohl trotzdem nicht.

18 UHR: HANNOVER – SCHALKE
Der Präsident will die Macht, die Fans schweigen, die Spieler sind verunsichert: Die inneren Konflikte verwandeln Hannover 96 in den aktuell spannendsten Bundesligisten. Thomas Hahn geht der Frage nach: "Wem gehört der Klub?"
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Geschichten aus dem internationalen Fußball
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
SZPlus-IconEIN IRRES GESCHÄFT
Barcelona hat Neymar im teuersten Transfer der Historie verloren und Dembélé im zweitteuersten geholt. Nun zweifeln die Katalanen, ob sich dies auch für sie und nicht nur für Borussia Dortmund lohnt. Die Analyse von Javier Cáceres.
 
 
 
 
 
 
 
 
DRAXLER AUF UMWEGEN
Nach der Verpflichtung von Neymar ist für Julian Draxler bei Paris St. Germain kein Platz mehr in der Startelf. Vor dem nächsten Karriereknick kann ihn wohl nur ein Wechsel bewahren. Philipp Selldorf über die Situation des deutschen Nationalspielers.



 
 
WAGNERS TAPFERE TERRIER
Huddersfield Town bleibt auch im dritten Spiel ungeschlagen und ohne Gegentor. Der Neuling in der Premier League verteidigt ein 0:0 gegen Southampton - und der deutsche Trainer David Wagner ist stolz, beschreibt Barbara Klimke.



FEINE FÜSSE AM VESUV
Beim SSC Neapel soll Lorenzo Insigne als neuer Volksheld für Tore sorgen - und zugleich die Revanche gegen den reichen Norden herbeizaubern. Birgit Schönau stellt ihn vor.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Mehr Sport: Boxen, Formel 1, Tennis
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
FÄUSTE IM WIND
Bei den Olympischen Spielen 1996 besiegte Serafim Todorow Floyd Mayweather. Es hätte der größte Tag seiner Karriere werden können - es wurde der Tag, an dem er sein Leben zerstört. Benedikt Warmbrunn traf den letzten Boxer, der Mayweather bezwang.
 
 
 
 
 
 
 
 
ZUKUNFT IN ROT
Sebastian Vettel bindet sich bis 2020 an Ferrari und schickt eine Liebeserklärung an den Rennstall in Maranello. Die Einigung kam offenbar schneller zustande, als alle glaubten. Philipp Schneider berichtet aus Spa-Francorchamps - und schreibt auch über das beinahe komödiantische Dilemma des früheren Weltmeisters Fernando Alonso.
 
 
 
 
 
 
 
 
DIE BESESSENHEIT DES SURFERS
Bei den US Open ist der hochveranlagte Tennisprofi Alexander Zverev an Nummer vier gesetzt. Er glaubt, dass er die Prognosen endlich erfüllen und die Besten schlagen kann. Jürgen Schmieder berichtet aus New York von den US Open. Er stellt auch eine Turnierfavoritin bei den Frauen vor: Simona Halep.
 
 
 
 
 
 
DEUTSCHES TENNIS: Kein Gehalt, aber freie Hand: Boris Becker bindet sich an den Deutschen Tennis Bund. In der neuen Funktion als Männer-Chef steht er auf einer Stufe mit der hauptamtlich bezahlten Frauen-Chefin Barbara Rittner. Philipp Schneider war bei seiner Vorstellung am Mittwoch in Frankfurt und sah Becker auf Krücken: "Der Ehrenamtliche".
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mehr Fußball: Doping, Videobeweis, Blindenfußball-EM
 
 
 
 
 
 
 
 
DOPING IM FUSSBALL: Das jüngste Datenleck über Positivtests im Fußball zeigt, dass zwei Teams bei der WM 2010 besonders viele Ausnahmeregeln für verbotene Substanzen nutzten: Argentinien und die deutsche Auswahl, bei der unter anderem Mario Gomez wohl ein Asthma-Mittel nutzte. Johannes Aumüller, Javier Cáceres und Thomas Kistner über ein "Duell der Asthmatiker"

BETRUG IM FUSSBALL: Statt zu zweifeln sollte die Fußball-Branche schnell die Geburtsfehler des Videobeweises beheben. Schon allein, um Manipulation vorzubeugen. "Schluss mit der Romantik", kommentiert Thomas Kistner.

BLINDENFUSSBALL: Das Publikum verhält sich ruhig, die Spieler tragen Dunkelbrillen - derzeit wird in Berlin die EM im Blindenfußball ausgetragen. Die Spieler suchen professionelle Unterstützung jenseits der Wohltätigkeit. Ronny Blaschke über einen "Lauschangriff der besonderen Art".
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mehr Sport: Hockey, Reiten, Moderner Fünfkampf
 
 
 
 
 
 
 
 
PFERDESPORT: Die deutschen Dressurreiter werden in Göteborg Team-Europameister, und sogar die bereits hoch dekorierte Isabell Werth, 48, erlebt eine Premiere im Geviert. Gabriele Pochhammer würdigte Werth für die SZ am Freitag - bevor Werth am Samstag auch noch die Kür gewann.

MODERNER FÜNFKAMPF: Annika Schleu und Lena Schöneborn bestätigen mit dem WM-Gold in Kairo ihre Ausnahmestellung als Staffel, erklärt Volker Kreisl.

HOCKEY: Sowohl die Frauen als auch die Männer des Deutschen Hockey Bunds scheiterten bei der Hockey-EM in Amsterdam bereits im Halbfinale. Sportdirektor Heino Knuf versucht trotzdem, positive Aspekte zu finden. Katharina Brumbauer hat mit ihm gesprochen.
 
 
 
 
 
 
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