Olympiapark als Weltkulturerbe, Angriff mit Armbrust, SZ auf dem Tollwood

                                                           
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Liebe Leserin, lieber Leser,
 
kennen Sie das mongolische Knöchel-Schießen? Teams von sechs bis acht Spielern schnalzen Marmorplättchen auf ein Ziel aus aufgehäuften Schafsknöcheln. Die genauen Regeln würden hier zu weit führen, aber um alle Tierschützer zu beruhigen: Es geht um die rituelle Verehrung verstorbener Haus- und Nutztiere, und die Mongolen haben es damit immerhin auf eine der Weltkulturerbe-Listen der Unesco geschafft.

Da möchte München auch schon lange hin. Der Schlosspark in Nymphenburg, der Englische Garten, diverse Königsbauten, das Oktoberfest oder der Viktualienmarkt - über die Jahre sind einige Ideen zusammengekommen, was sich alles für eine Bewerbung eignen würde. Die Liste ist lang, leider aber identisch mit der Liste der Vorschläge, aus denen am Ende nichts geworden ist.

Vielleicht klappt's ja mit dem Olympiapark. Bei einer Anhörung im Stadtrat an diesem Mittwoch gab es jedenfalls viele Fürsprecher für den Plan, die einzigartige Zeltdach-Architektur und den Landschaftspark für das Unesco-Weltkulturerbe vorzuschlagen. Dass der Titel eine sehr bedeutende Auszeichnung und Ehre wäre, ist klar. Doch welche Konsequenzen hätte das für die Nutzung des Parks und für seine Umgebung? Wichtige Fragen, die aber immerhin nicht drängen, denn bis zu einer Entscheidung werden Jahre vergehen. Genug Zeit für die ein oder andere Partie Knöchel-Schießen - aber bitte nur, wenn Sie Mongole sind.

Viele Grüße aus dem SZ-Hochhaus
Stefan Simon

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