Der FC Bayern ist Meister, der HSV kann noch gewinnen

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8. April 2018
Meisterfeier des FC Bayern in Augsburg
Liebe Leserin, lieber Leser,

der wichtigste Beitrag zum Spieltag war jener, der erklärte, dass dieser Spieltag am Samstag eine Nebensache war. Der Drittligist Preußen Münster gewann sein Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 1:0. Doch ein paar Kilometer weiter fuhr in der Altstadt von Münster ein Kleintransporter in eine Menschenmenge, 20 Menschen wurden verletzt, drei Menschen starben den offiziellen Angaben am Samstagabend zufolge, unter ihnen der mutmaßliche Täter. Und deshalb teilte Preußen Münster in den sozialen Netzwerken ein Bild aus dem Stadion und schrieb darüber: „Absolut nebensächlich ist das, was heute im Preußenstadion passiert ist.“ 

Es ist viel passiert an diesem Sport-Wochenende: Der FC Bayern - das ist nicht überraschend, aber dennoch zu würdigen - ist nach einem 4:1-Sieg beim FC Augsburg zum sechsten Mal in Serie deutscher Meister. Trainer Jupp Heynckes weinte vor Rührung in der Fankurve vor den Münchner Anhängern. Und es war auch rührig, was er nach dem Spiel zu sagen hatte. Dass er etwa an Carlo Ancelotti dachte, von dem er die Mannschaft nach sieben Spielen in einem eher zweifelhaften Zustand übernommen hatte. „Ich möchte noch einen Gruß nach Italien schicken, sagte Heynckes: „Herzlichen Glückwunsch zur deutschen Meisterschaft, weil er war mein Vorgänger. Ich denke, dass er nicht nur ein großartiger Trainer ist, sondern auch eine tolle Person.“ 

Sein schönster Satz war aber einer, der viel erklärt über Stil und Souveränität dieses großen Trainers, der mit 72 Jahren seinen Ruhestand unterbrach, um der prägende Protagonist dieser Bundesliga-Saison zu werden. Heynckes sagte über die Feierlichkeiten: „Wir haben in der Kabine bei guter Musik angestoßen.“

Was war noch? Der 1. FC Köln ist nach dem 1:1 gegen Mainz zwar noch nicht rechnerisch, aber doch gefühlt aus der Bundesliga abgestiegen, und das in einer Saison, in der der FC zum ersten Mal seit 25 Jahren im Europapokal spielte. Die Chancen des HSV auf den Klassenverbleib steigen nach dem überraschenden 3:2 gegen Schalke dagegen wieder. Alles eher Nebensächlichkeiten, wie gesagt. Aber ich wünsche Ihnen trotzdem viel Spaß beim Lesen - und einen schönen Sonntag.

Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion
29. Bundesliga-Spieltag
Der FC Bayern ist Meister, der HSV kann noch gewinnen
DIE LAGE DER LIGA 
München gewinnt am 29. Spieltag den Titel, das ist nichts Besonderes mehr. Doch mit dieser Meisterschaft endet ein Zyklus: Im Verein muss sich etwas Neues entwickeln.

AUGSBURG – BAYERN 1:4 
Zwischen den Viertelfinals in der Champions League gewinnt der FC Bayern durch ein 4:1 in Augsburg die Meisterschaft. Doch die Feierlichkeiten geraten unspektakulär, nur der Trainer wirkt gerührt.

KÖLN – MAINZ 1:1 
Der 1. FC Köln spielt wieder schwach und versäumt es, den Rückstand auf Mainz 05 und den Relegationsplatz auf drei Punkte zu verringern. Die Chance auf den Klassenverbleib erscheint endgültig vergeben.

HAMBURG – SCHALKE 3:2 
Der HSV kann noch gewinnen: Ein Knaller von Aaron Hunt beschert Hamburg das 3:2 über Schalke - und den ersten Sieg seit Ende November. Der Tabellenzweite aus Gelsenkirchen enttäuscht.

FREIBURG – WOLFSBURG 0:2 
Wolfsburg verschafft sich nach dem Sieg ein kleines Polster auf die Gefahrenzone - auch wenn der Fußball des VfL seine Fans an diesem Nachmittag nur ein paar Mal sehr kurz zu verzücken mag.

GLADBACH – HERTHA 2:1 
Trotz des Erfolgs dank eines Gladbacher Ibrahimovic-Doubles herrscht am Niederrhein gedrückte Stimmung. Nach vier sieglosen Spielen und 70 schwachen Minuten pfeifen die Fans ihr Team aus, was zu einem nachhaltigen Disput führt.

HANNOVER – BREMEN 2:1 
Hannover 96 stoppt mit einem Sieg gegen Bremen seine Niederlagenserie und sichert wohl den Klassenverbleib. Doch die Probleme im Klub bleiben die alten: Die Ultras streiken trotz eines versöhnlichen Treffens weiter

SONNTAG, 15.30 UHR: DORTMUND – STUTTGART 
Wenn der BVB gegen Stuttgart auf das 0:6 in München reagieren muss, könnte Marco Reus nach zwei Wochen Verletzungspause zurückkehren.

18 UHR: FRANKFURT – HOFFENHEIM 
Die TSG Hoffenheim, die zwischenzeitlich zum kriselnden Klub im Tabellenmittelfeld zu werden drohte, hat wieder gute Chancen auf Europapokal-Fußball - auch, weil weniger über Trainer Julian Nagelsmann debattiert wird.
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