Fünf Jahre NSU-Prozess / Frau von Rottweiler gebissen / Stadt will null Verkehrstote

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Liebe Leserin, lieber Leser,

erwischen Sie sich bei Nachrichten über den NSU-Prozess auch manchmal bei dem Gedanken –„fünf Jahre geht das nun schon“? Das ist nicht verwerflich, fünf Jahre sind zunächst mal eine lange Zeit. In fünf Jahren passiert viel. Irgendwann radelt man wieder am Oberlandesgericht vorbei und denkt sich, achja, NSU-Prozess, der ist ja auch noch. Und da liegt das Problem – im Vergessen und vergesslich sein.

Die Angehörigen der Opfer, die den Morden des NSU in ganz Deutschland und auch in München zum Opfer fielen, haben verdient, dass der Prozess endlich zu Ende geht. Meine Kollegin Annette Ramelsberger schreibt, der Prozess sei zum juristischen Kleinkrieg geworden. Dass nun, nach 419 Prozesstagen der Anfang vom Ende des Prozesses beginnt, ist ein wichtiges Zeichen.

Vergesslich sein ist menschlich, das zählt aber beim NSU-Prozess nicht. Wenn Ihnen das Thema zu weit weg von Ihrem Lebensalltag scheint, denken Sie doch mal an Ramersdorf. Oder ans Westend. Da sind zwei der NSU-Mode nämlich passiert.

Herzliche Grüße aus dem SZ-Hochhaus
Theresa Hein

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