Hoffenheim schlägt Bayern/ Stephens holt US Open

                                                           
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Liebe Leserin, lieber Leser,
 
es lohnt sich immer, ein Fußballspiel im Stadion zu sehen. Auch in der „Wirsol Rhein-Neckar-Arena" in Sinsheim, obwohl diese nicht gerade ein Hexenkessel ist. Selbst beim gestrigen, überaus sehenswerten 2:0-Sieg der TSG Hoffenheim über den FC Bayern mussten die Zuschauer kurz vor dem Schlusspfiff zum Stehen aufgefordert werden.

Es lohnt sich, weil man natürlich viel mehr sieht als im Fernsehen; man sieht, wie die Abwehrreihen verschieben; wie aus einer Dreier- eine Fünferkette wird und umgekehrt. Man sieht, wie Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann auf eine unerwartete Maßnahme seines Kontrahenten Carlo Ancelotti reagiert und Spieler jedes Mannschaftsteils zu sich an die Außenlinie beordert, um ihnen Umstellungen zu erklären. Man sieht, wie er zwischendurch mit den Zuschauern hinter seiner Bank spricht. Und man hört, wie dieser erstaunliche Nagelsmann hinterher so so flapsig über das Spiel witzelt, als würde er, der eines Tages wahrscheinlich mal Trainer des FC Bayern sein wird, jeden Tag den FC Bayern schlagen.

Für solche Beobachtungen also schickt mich mein Chef ins Stadion. Und dann bekomme ich ausgerechnet das Entscheidende nicht mit.

Ich gebe es jetzt einfach mal zu: Das 1:0 durch Mark Uth habe ich am Samstag kaum gesehen, erst im allerletzten Moment. Denn ich habe auf den Ball geschaut, den Mats Hummels vorher aus dem Seitenaus durchs Stadion schoss, und der dann durch die gegnerische Hälfte flog. Den anderen Ball - den ein Balljunge währenddessen dem Hoffenheimer Andrej Kramaric zuwarf, den Kramaric dann zu Mark Uth einwarf und mit dem Uth ein paar Schritte dribbelte -, bemerkte ich erst, als er gerade den Außenrist von Uth in Richtung kurzer Ecke des Tores von Manuel Neuer verließ.

Zu meiner Verteidigung kann ich anbringen, dass die Szene auch die Spieler verwirrte. Die aus München jedenfalls. Sagten sie immerhin. Sie hätten sich natürlich gewünscht, dass auch Schiedsrichter Daniel Siebert auf den zweiten Ball im Spiel geschaut und die Begegnung unterbrochen hätte. Münchens Trainer Carlo Ancelotti vermutete in der Pressekonferenz (zu Unrecht) eine Regeländerung, wonach zweite Bälle im Spiel inzwischen erlaubt seien. Mats Hummels sagte, er spiele jetzt seit 20 Jahren Fußball, aber "ich weiß nicht, wie die Regel ist". Sie besagt, dass der Schiedsrichter das Spiel nur zu unterbrechen hat, falls der zweite Ball, der aufs Spielfeld gelangt, das Spiel beeinträchtigt. Das war (noch mal: er flog 50 Meter weit weg vom Geschehen durch die andere Hälfte) nicht der Fall. Alles regulär also.

In der „Wirsol Rhein-Neckar-Arena" stehen freundlicherweise Fernseh-Bildschirme auf den Schreibtischen für Journalisten, sodass ich mir die Szene in der Wiederholung anschauen konnte, und das ganz in Ruhe. Es stand im Stadion ja, noch, fast niemand.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sonntag.

Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Geschichten vom dritten Bundesliga-Spieltag
 
 
 
 
 
 
 
 
 
DIE LAGE DER LIGA
Leverkusen startet noch schlechter in diese Saison als in der verkorksten vergangenen Spielzeit. Beim Rivalen aus Köln sonnt sich trotzdem niemand in Schadenfreude, weil der FC noch ohne Punkt da steht und das Tabellenende ziert, kommentiert Philipp Selldorf.

HOFFENHEIM – BAYERN 2:0
Julian Nagelsmann schlägt mit Hilfe eines Balljungen mit der TSG Hoffenheim mal wieder den FC Bayern München. Und das an einem Abend, an dem es ohnehin um ihn ging. Kann das Zufall sein? Der FC Bayern lernt in Hoffenheim eine alte Regel kennen. Und diskutiert eifrig über Härtefälle bei der Aufstellung. Diesmal trifft es bei der Rotation Robben und Ribéry, beobachtet Matthias Schmid. Außerdem: Die Einzelkritik.

FREIBURG – DORTMUND 0:0
Nach einem Hinweis des Video-Referees stellt Schiedsrichter Benjamin Cortus Freiburgs Ravet vom Platz. Der BVB kann von der Hinausstellung nicht profitieren, sondern hadert am Ende selbst mit dem Unparteiischen, beobachtet Christoph Ruf.

WOLFSBURG – HANNOVER 1:1
Hannovers Stürmer Martin Harnik trifft mit der Hacke zum Ausgleich im kleinen Niedersachsenderby. Er hinterlässt unglückliche Wolfsburger, die zudem um Mario Gomez bangen. Über ein "Eiertor in Gerd-Müller-Manier".

GLADBACH – FRANKFURT 0:1
Wie vor fünf Monaten im Pokal ärgert die Frankfurter Eintracht die favorisierten, aber erschreckend leidenschaftslosen Gladbacher. Das einzige Tor gelingt Liga-Rückkehrer Kevin-Price Boateng. Ulrich Hartmann über das "Déjà-Vu am Niederrhein".

AUGSBURG – KÖLN 3:0
Mit null Punkten nach drei Spielen stehen die Kölner vor der Europapokal-Rückkehr beim FC Arsenal am Grund der Bundesliga-Tabelle. Und Augsburg feiert seinen Isländer.

MAINZ – LEVERKUSEN 3:1
Auch im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Heiko Herrlich gelingt den Leverkusenern kein Sieg, beschreibt Tobias Schächter. Sportdirektor Rudi Völler erhöht den Druck auf Herrlich, der weiter auf die erhoffte Verstärkung im Sturm wartet.

HAMBURG – LEIPZIG 0:2
Leipzig überzeugt beim 2:0-Auswärtssieg gegen gar nicht mal schlechte Hamburger durch Können und Geduld, erkennt Jörg Marwedel. Vorzeigefigur ist erneut der uneinholbare Stürmer Timo Werner, dem ein spektakuläres Tor gelingt.

SONNTAG, 15.30 UHR: HERTHA – BREMEN
50 Transfers in 15 Monaten: Frank Baumann hat als Werder-Sportchef viel bewegt. Aber der verunglückte Start stellt alles auf die Probe, analysiert Jörg Marwedel.

18 UHR: SCHALKE – STUTTGART
Zwei der jüngsten Liga-Trainer treffen aufeinander. Die Wege von Hannes Wolf und seines Schalker Pendants Domenico Tedesco haben sich schon gekreuzt - und noch hat der Stuttgarter kein Gegentor hinnehmen müssen, beschreibt Maximilian Länge.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die US Open in New York
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
SIEGERIN SLOANE STEPHENS
Stephens gewinnt die US Open und präsentiert dabei eine Geschichte, wie sie immer wieder in amerikanischen Filmen erzählt wird. Im Finale gegen Madison Keys beweist sie, wie viel cleverer sie geworden ist, beschreibt Jürgen Schmieder.
 
 
 
 
 
 
 
 
VERSUCH DEIN GLÜCK!
Der etwas andere Rückblick auf die US Open: Roger Federer kauft Schuhe in Manhattan, Boris Becker erklärt den "New York State of Mind" - und bei den Frauen heißt es: America First, schreibt Jürgen Schmieder.
 
 
 
 
 
 
ENDSPIEL DER MÄNNER: Schon lange nicht mehr gab es einen größeren Außenseiter als den Überraschungs-Finalisten Kevin Anderson an diesem Sonntag. Doch der Südafrikaner hat nicht vor, gegen Rafael Nadal bloß den Statisten zu geben, analysiert Jürgen Schmieder.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sport-Geschichten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
ANDREAS TOBA
Andreas Toba wollte das nie sein: ein Held. Nach Olympia 2016 wurde er trotzdem mit Preisen überhäuft, weil er in Rio mit Kreuzbandriss geturnt hatte, beschreibt Volker Kreisl. Vor seinem Comeback sagt er: Ich kann doch noch viel mehr.
 
 
 
 
 
 
 
 
BASKETBALL-EM
Deutschland startet gegen Frankreich verheerend, steigert sich aber und erreicht durch einen 84:81-Sieg das Viertelfinale der Europameisterschaft. Spieler der Partie ist ausnahmsweise nicht Dennis Schröder, sondern Daniel Theis. "Spät erhörte Gebete".



 
 
SPORTPOLITIK
Eine Razzia in Rio bringt auch IOC-Chef Bach in Erklärungsnot. Seine einflussreichen Helfer stehen mittlerweile im Visier der Strafbehörden, beschreibt Thomas Kistner. Brasiliens Chef-Olympier Nuzman wird von Strafermittlern verhört - er soll Stimmenkäufe für die Sommerspiele 2016 orchestriert haben, die er als Organisationsvorstand leitete.

AMERICAN FOOTBALL
Die neue NFL-Saison beginnt mit einem Paukenschlag, den bewährten Favoriten, beunruhigenden Quoten und einigen Bedenken. Was sonst zu erwarten ist von dieser Spielzeit.

BOXEN
Die World Boxing Super Series wird ihren Platz in der Branche finden, es liegt nur an ihr selbst, wie sie sich positioniert - ob es ein Zirkus sein wird, der im Kern aus einer sehenswerten Sportveranstaltung besteht, kommentiert Benedikt Warmbrunn.

EISHOCKEY
Punkte statt Prozente: München will an der Macht bleiben, in Nürnberg soll sich Investition endlich lohnen und Straubing traut sich was - die bayerischen Kandidaten vor der neuen DEL-Kampagne.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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SYRIEN HOFFT: Die Fußball-Auswahl Syriens könnte sich nach einem 2:2 in Iran zum ersten Mal für eine Fußball-WM qualifizieren, beschreibt Moritz Baumstieger. Ein Tor in der Nachspielzeit lässt regimetreue Menschen genauso jubeln wie Rebellen.

KLOPP UNTERLIEGT GUARDIOLA: Im Duell der früheren Bundesliga-Trainer Pep Guardiola und Jürgen Klopp setzt sich der Spanier durch. Überschattet wird Manchesters 5:0-Sieg von einem schweren Zusammenprall, der ohne schlimme Folgen bleibt, beobachtet Sven Haist.

AUF DEN HUND GEKOMMEN: Argentinien und Chile, die Finalisten der Copa América, müssen fürchten, die WM in Russland zu verpassen, notiert Javier Cáceres.

ZWEITE LIGA: Bei der Heimpremiere von Interimstrainer Stefan Leitl gibt der FC Ingolstadt 30 Torschüsse ab. Am Ende freuen sich die wesentlich effizienteren Gäste aus Aue über einen 2:1-Sieg, schreibt Johannes Kirchmeier.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Schlusspfiff
 
Wir haben eine einheitliche Ausbildung, auch die Balljungen werfen den Ball schnell ins Spiel zurück - Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann über den umstrittenen Führungstreffer für seine Mannschaft gegen den FC Bayern.
 
 
 
 
 
 
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