Das Finale der Australian Open/Bayern schlägt Hoffenheim

                                                           
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Liebe Leserin, lieber Leser,
 
vor wenigen Tagen auf dem Weg zu den Australian Open standen zwei Frauen an einem Ticketschalter. Sie kauften zwei Eintrittskarten, ein Hund begleitete sie. Die Frauen lachten, sie quasselten ziemlich viel, um genau zu sein. Am Einnlass, bei der kurzen Kontrolle, erzählten sie der Frau, die kurz den Rucksack durchsuchte, dass Roger Federer ihr Lieblingsspieler sei. Und sie freuten sich darauf, die Stimmung, den Jubel und das Klatschen und Mitfiebern mitzuerleben. Vor allem wollten sie sich auf dem Grand Slam Oval ein schönes Plätzchen suchen - dort, wo riesige Leinwände stehen und Matches übertragen werden, aber vor allem auch ein geselliges Miteinander herrscht an den Essens- und Getränkebüdchen. Die beiden Frauen waren blind.

Auch in diesem Jahr werden fast 800 000 Menschen die Australian Open besucht haben, wenn sie an diesem Sonntag zu Ende gehen. Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres ist die größte jährlich wiederkehrende Veranstaltung in der südlichen Hemisphäre, und das vermarkten die Veranstalter mit einem gewissen Stolz. „The Grand Slam of Asia/Pacific", so werben sie für das Tennis-Event, das nur einen kurzen Fußmarsch von der Stadtmitte entfernt ist. Einfach nur am Yarra River ein Stück entlang, schon ist man da.

Die zwei Frauen, die nicht sehen konnten, trotzdem aber mit der größten Freude und Erwartungshaltung die Anlage im Melbourne Park aufsuchten, veranschaulichten mit ihrem Besuch auf ihre Art, was die Australian Open ausmacht. Es ist nicht nur Tennis. Und nicht nur Federer, der an diesem Sonntag mal wieder einen Rekord aufstellen kann.
Seinen 20. Grand-Slam-Titel könnte der Schweizer ja gewinnen, das hat bei den Männern noch kein Profi geschafft. Die Rod Laver Arena würde sicherlich vor Lärm abheben wie ein Raumschiff, sollte der 36-Jährige binnen zwölf Monaten seine Bestmarke von 17 auf 20 erhöhen. Aber auch bei Marin Cilic dürfte der Jubel respektvoll und laut ausfallen, selbst wenn der Kroate nicht so bekannt ist. Der 29-Jährige hat zwar die US Open 2014 gewonnen, ist seit Jahren einer der Besten der Welt. Nur gibt es eben Spieler, die haben das gewisse Etwas, das die Massen fasziniert. Cilic ist diesbezüglich eher gewöhnlich. Aber das macht nichts bei den Australian Open. Weil die Australier es immer zu schätzen wissen, wenn Athleten um den Sieg kämpfen. Egal, wo sie herkommen.

Als in der ersten Runde die beiden Deutschen Maximilian Marterer und Cedric-Marcel Stebe aufeinandertrafen, dauerte es genau bis zum zweiten Seitenwechsel, ehe die Tribüne voll war. Jeder Sitzplatz war tatsächlich belegt. Man stelle sich vor, zwei Australier, die in Deutschland keiner kennt, würden beim ATP-Turnier in München, Halle, Stuttgart oder Hamburg gegeneinander antreten und die Menschen würden anstehen, um dabei zu sein. In Melbourne ist das Realität. Süß war auch eine ältere Frau, die klatschte, gebannt die Ballwechsel zwischen Marterer und Stebe auf Court 5 verfolgte, im Hintergrund die atemberaubende Skyline Melbournes, und dann irgendwann eine Tupper-Dose auspackte. Sie löffelte einen Couscous-Salat und wirkte einfach nur zufrieden, ja, glücklich. Als habe sie ihr Leben lang schon darauf gewartet, sich Marterer gegen Stebe anzusehen.

Die Anreise ist von Europa aus weit, es gibt keine Abkürzung, mindestens 21, 22 Stunden dauert der Flug. Und wer in der Holzklasse sitzt, steigt zerknautscht aus dem Flieger. Das ist einfach so. Aber ein Besuch der Australian Open lohnt sich. 2019, das als gute Nachricht und kleine Urlaubsanregung, wird das Turnier wieder stattfinden.

Gerald Kleffmann, SZ-Sportredaktion
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der 28. Spieltag: Bayern schlägt Nagelsmann
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
DIE LAGE DER LIGA
Abstiegskampf für Akademiker - kann das funktionieren? In Stuttgart bemühen sie sich, ihren jungen Aufstiegshelden Hannes Wolf nicht auswechseln zu müssen. Der Kampf um den Klassenerhalt stellt nicht nur beim VfB den modernen Trainertypus auf die Probe, kommentiert Christof Kneer.

BAYERN – HOFFENHEIM 5:2
Nach dem Sieg des FC Bayern trotz 0:2-Rückstand gegen Hoffenheim verteilt Trainer Heynckes viele Komplimente an den Kollegen Nagelsmann - den nun auch die Münchner Spieler schätzen, schreibt Maik Rosner. Martin Schneider beschäftigt sich mit der Münchner Suche nach "Eigenmotivation". Und Benedikt Warmbrunn hat für die SZ am Samstag über "die Lehren des Zockers" geschrieben - es geht um Nagelsmann.

DORTMUND – FREIBURG 2:2

"Alle gegen Alle" beim BVB: Fans keifen gegen Aubameyang und die ganze Mannschaft. Torwart Bürki keift gegen Fans. Manager Zorc keift gegen Bürki. In Dortmund wird die Stimmung nach dem 2:2 gegen Freiburg noch schlechter, beschreibt Ulrich Hartmann.

LEIPZIG – HAMBURG 1:1
Das erste Resultat des harten Trainings? Der HSV erkämpft sich zum Einstand von Trainer Bernd Hollerbach in Leipzig ein Remis, freut sich über ein "Lebenszeichen" und das Ende zumindest einer Negativserie. "Punkt für den Schleifer", schreibt Javier Cáceres.

KÖLN – AUGSBURG 1:1
Die Siegesserie des 1. FC Köln endet gegen den Angstgegner FC Augsburg - doch die Aufholjagd geht weiter. Trainer Stefan Ruthenbeck sagt, sein Team habe "nullkommanull den Kopf unten". Milan Pavlovic war für die SZ im Stadion.

STUTTGART – SCHALKE 0:2
Zeitreise ins Abstiegsjahr: Die Fans pfeifen ihr Team aus - und der VfB muss Fragen zur Zukunft von Trainer Hannes Wolf beantworten. Anna Dreher über das "Ende der Fürsorge".

BREMEN – BERLIN 0:0
Werder macht nach zuletzt ansprechenden Leistungen gegen Berlin einen Schritt zurück.

FRANKFURT – GLADBACH 2:0
Beim Sieg gegen Gladbach zeigt die Eintracht, dass sie auch schönen Fußball beherrscht. Wer Gründe für die Form sucht, landet bei Trainer Kovac, Kapitän Boateng - und dem Wintertrainingslager, erklärt Tobias Schächter.

SONNTAG, 15.30 UHR: LEVERKUSEN – MAINZ
Es gibt ihn noch, den Nationalspieler, der nicht so schnell wie möglich zum FC Bayern will: Leverkusen hofft, dass Julian Brandt bleibt, schreibt Philipp Selldorf.

18 UHR: HANNOVER – WOLFSBURG
Niclas Füllkrug hat sich bei Hannover 96 unter Trainer André Breitenreiter vom Ergänzungsspieler zu einem der treffsichersten Bundesliga-Stürmer entwickelt. Doch Fragen nach der Nationalelf lacht er weg, schreibt Carsten Scheele.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das Final-Wochenende bei den Australian Open
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
FRAUEN
Caroline Wozniacki erfüllt sich in einem packenden Finale gegen Simona Halep den Traum vom Grand-Slam-Triumph - und befreit sich von dem Makel, noch nie einen großen Titel gewonnen zu haben.
 
 
 
 
 
 
 
 
MÄNNER
Roger Federer erreicht bei den Australian Open sein 30. Grand-Slam-Finale und strebt den 20. großen Titel an. In seinem Weg steht der formstarke Marin Cilic, mit dem ihn eine kuriose Anekdote verbindet.
 
 
 
 
 
 
 
 
SZPlus-IconINTERVIEW
John McEnroe verkörpert seit Jahren die Rolle des selbstironischen Tennis-Kommentators. In Melbourne wirbt er nun für Regeländerungen - und spricht über "panierte Profis".
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Handball-EM in Kroatien
 
 
 
 
 
 
 
 
DEUTSCHLAND
WM-Medaille 2019, Olympia-Gold 2020, EM-Bewerbung 2024: Der Deutsche Handballbund hat Großes vor in den nächsten Jahren. Nach der EM in Kroatien stellt sich jedoch die Frage: Hat er auch die richtigen Leute dafür?
 
 
 
 
 
 
DER BUNDESTRAINER
Das Turnier in Kroatien geht als erster Misserfolg in den Lebenslauf des Bundestrainers Christian Prokop ein. Er muss nun zeigen, dass er daraus lernen kann, kommentiert Ralf Tögel.
 
 
 
 
 
 
DAS FINALE
Spanien, die abgezockteste Mannschaft des Turniers, könnte mit einem Sieg im Finale gegen Schweden erstmals Europameister werden. Einen großen Anteil daran hat der reaktivierte Torwart Arpad Sterbik.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Wintersport: Ski alpin, Skicross, Bob
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
SKI ALPIN
Eine Woche nach seinem Sieg auf der Streif wird Thomas Dreßen in Garmisch Siebter - und will von hohen Erwartungen nichts wissen. Bei den Olympischen Spielen gehört er trotzdem zu den Favoriten. "Kitzbühel ist nur einmal im Jahr", schreibt Saskia Aleythe.
 
 
 
 
 
 
 
 
SKICROSS
Olympia-Medaillenhoffnung Heidi Zacher erholt sich nach ihrem Kreuzbandriss in ihrer Heimat Bad Tölz - und meistert den Balanceakt als Rednerin bei der Einkleidung des Olympiateams.
 
 
 
 
 
 
 
 
BOB
Der Münchner Footballer Benedikt Nikpalj geht bei Olympia für Kroatien an den Start - im Bob, als Anschieber. Dabeisein ist alles. Christoph Leischwitz portätiert das "Raubtier auf schnellen Beinen".
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Internationaler Fußball: Italien, Frankreich, Spanien
 
 
 
 
 
 
 
 
ITALIEN
Edin Dzeko soll den AS Rom verlassen - dabei will er am liebsten bleiben. Der Fall ist beispielhaft für die klamme Serie A. Birgit Schönau über "das letzte Glitzern".
 
 
 
 
 
 
FRANKREICH
Der italienische Junioren-Nationalspieler Pietro Pellegri, 16, vom FC Genua ist der jüngste Spieler in der Geschichte der Serie A. Nun steht er vor einem Wechsel zu AS Monaco - für eine Rekordsumme. Julian Budjan beschreibt den "Hype um einen Hochbegabten".
 
 
 
 
 
 
SPANIEN
Real Madrid gewinnt am Samstag in Valencia mit 4:1 und macht einen Schrittt aus der Krise. Doch seit dem Pokal-Aus unter der Woche wird über die Ablösung von Trainer Zinédine Zidane spekuliert. Lesen Sie den Text von Javier Cáceres aus der SZ am Freitag: "Königliche Gurkentruppe".
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Schlusspfiff
 
"Dürfen der HSV und Eintracht Frankfurt Mitglieder ablehnen, die zu einer rechtspopulistischen Partei gehören? Aber klar." - Heribert Prantl kommentiert den bei beiden Bundesligisten formulierten Wunsch, keine Mitglieder zu haben, die der AfD angehören.
 
 
 
 
 
 
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