Sollte der Newsletter nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte hier. | | | | | | | | Liebe Leserin, lieber Leser, | der Duden schlägt für das Adverb „endlich" die Bedeutung „nach einer langen Zeit des Wartens, der Verzögerung, des Zweifels" vor, mit dem Zusatz, es werde meist emotional gebraucht. Es gibt wirklich Menschen, die haben am Freitag emotional „Endlich wieder Bundesliga!" gerufen. Dabei war die Fußballpause so kurz wie seit Jahren nicht mehr, genau 22 Tage lang. Eigentlich zu kurz, um deshalb mit dem Zweifeln anzufangen. Ich glaube, wir hätten es alle wohl noch ganz gut eine Woche ohne Fußball ausgehalten. Es gibt ja gerade auch attraktiven anderen Sport zu sehen, die Australian Open in Melbourne, die Handball-EM in Kroatien, Biathlon, Ski alpin. In der Liga selbst war die Begeisterung über die kurze Pause auch verhalten, zum Auftakt allerdings hatten dann doch wieder alle Lust, zu spielen. Nur der HSV natürlich nicht. Hamburgs Trainer Markus Gisdol hat sogar pflichtbewusst vom obligatorischen Kribbeln gesprochen: „Jeder Start ist immer etwas Besonderes, und das Kribbeln ist anders". Das Kribbeln übertrug sich aber leider nicht auf den Rasen, Hamburg verlor 0:1 in Augsburg und hatte dabei keine einzige Torchance. Gekribbelt hatte es auch bei Mario Gomez, ziemlich sogar, wie er berichtete. Dem VfB Stuttgart half das bei seiner Rückkehr zum Sieg gegen Berlin. Sonst noch kribbelig am 18. Spieltag: Niclas Füllkrug schoss drei Tore für Hannover, Leipzig spielt wieder Turbo-Fußball und für Freiburg traf zum ersten Mal Robin Koch ins Tor. Das ist der Sohn von Harry Koch, den Sie vielleicht noch als Spieler von Kaiserslautern in den Neunzigerjahren kennen: der harte Verteidiger mit der kribbeligen Frisur. Falls Ihnen der Bundesligastart zu früh kommt, würde ich Ihnen gerne den Text von Ralf Tögel zum Auftaktsieg der deutschen Handballer und ein Interview von Gerald Kleffmann mit Boris Becker empfehlen. Wenn Sie sich tatsächlich schon wieder auf Fußball gefreut haben, dann geht es Ihnen wie dem Kabarettisten und Gladbach-Fan Serdar Somuncu, mit dem ich über das Derby gegen Köln an diesem Sonntag gesprochen habe. Er tippt, dies erfahren Sie exklusiv in diesem Newsletter, dass neben dem 1. FC Köln Werder Bremen und der HSV absteigen oder mindestens in die Relegation müssen – und die Bayern Meister werden, vor Dortmund, Schalke, Leipzig, Hoffenheim und Gladbach. Ob er richtig liegt? Die Auflösung gibt es dann im Mai, nach einer emotionalen Zeit des Wartens, der Verzögerung, des Zweifels. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sonntag. Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion | | | | | | | Der 18. Spieltag: Hamburg bangt, Gomez jubelt | | | | | | | DIE LAGE DER LIGA Der Hamburger SV drängelt sich auf die letzten Plätze der Tabelle. Nichts spricht dagegen, dass es wieder gegen den Abstieg geht; aber momentan spricht nicht viel dafür, dass es für den ewigen Bundesligisten diesmal am Ende gut geht, kommentiert Christof Kneer. LEIPZIG – SCHALKE 3:1 Timo Werner leitet den Sieg gegen Schalke 04 ein. Leipzig übernimmt Platz zwei von den Gästen, die erstmals seit September verlieren. Javier Cáceres berichtet aus Leipzig. LEVERKUSEN – BAYERN 1:3 Der FC Bayern sendet beim weitgehend ungefährdeten Sieg in Leverkusen eine klare Botschaft an die Konkurrenz. Die Spieler des Serienmeisters erkennen noch eine Menge Steigerungspotenzial, schreibt Ulrich Hartmann. AUGSBURG – HAMBURG 1:0 Hamburg verliert zum elften Mal in dieser Saison. Die Verantwortlichen versuchen, nicht zu negativ zu klingen. Doch die Mannschaft offenbart für den Abstiegskampf dramatische Schwächen. Über den "Harmlosen SV". STUTTGART – BERLIN 1:0 Erstes Spiel, erster Treffer - jedenfalls irgendwie. Der VfB Stuttgart gewinnt dank Mario Gomez gegen Berlin. Trainer Wolf richtet das Spiel nun auf den Nationalstürmer aus - ein anderer Stürmer muss auf die Bank, berichtet Christoph Ruf. BREMEN – HOFFENHEIM 1:1 Jiri Pavlenka rettet Bremen gegen Hoffenheim mit einer beeindruckenden Parade einen Punkt. Dass Werder viel Geld für ihn ausgab, kritisiert spätestens jetzt keiner mehr. Ralf Wiegand über den "Schutzengel mit Handschuhen". HANNOVER – MAINZ 3:2 Der FSV Mainz verspielt in Hannover einen 2:0-Vorsprung und verzweifelt am dreifachen 96-Torschützen Niclas Füllkrug. Frank Hellmann über den "Stimmungsretter". FRANKFURT – FREIBURG 1:3 In einem zunehmend gruseligen Duell entführt Freiburg einen Punkt aus Frankfurt. Mit seinem Kopfballtor zum Ausgleich der Gäste weckt Robin Koch Erinnerungen an einen legendären Langhaarprofi. SONNTAG, 15.30 UHR: KÖLN – GLADBACH "Ich will Versager in der Mannschaft haben!": Der Kabarettist und Gladbach-Fan Serdar Somuncu spricht im Interview vor dem Derby über Mitleid mit dem verhassten 1. FC Köln und Fußball-Liebe in Zeiten der Kommerzialisierung. 18 UHR: DORTMUND – WOLFSBURG: André Schürrle galt vor wenigen Jahren als eines der hoffungsvollsten deutschen Talente. Nun steht er am Scheideweg seiner Laufbahn, schreibt Ulrich Hartmann. | | | | | | | Zum Auftakt der Handball-Europameisterschaft | | | | | | | DER TRAINER Hohe Erwartungen und Kritik an der Kaderplanung: Für Bundestrainer Christian Prokop ist die EM in Kroatien auch ein Bewährungsturnier. Das Porträt von Ralf Tögel. | | | | | | | | | Mehr Sport-Geschichten: Tennis, Biathlon, Rodeln | | | | | | | BIATHLON Der deutsche Staffelsieg von Ruhpolding ist "gut fürs Gemüt", der Bundestrainer erkennt "einen Schritt nach vorne". Bis Olympia sei aber "noch einiges zu tun". Joachim Mölter berichtet. | | | | | | | RODELN Um wieder Olympiasieger zu werden, liegt der Rodler Tobias Wendl auch in diesem Winter fast jeden Tag auf dem Kollegen Tobias Arlt. Wie fühlt sich das an? Ein Interview von Caspar Schwietering. | | | | | | | | | Der ganze Sport am Wochenende | | | | | | | | | | | Alles zur Handball-EM in Kroatien, alles zu den Australian Open, alles zum 18. Bundesliga-Spieltag. Die digitale Ausgabe "Sport am Wochenende" erscheint samstags ab 22 Uhr für alle SZ-Plus-Abonnenten. Jetzt lesen oder kostenlosen Testzugang sichern. | | | | | | | | | | | | Diesen Newsletter teilen: | | | | | | | | | |