Sensationssieger Dreßen/ Verlierer HSV/ Handball-EM

                                                           
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Liebe Leserin, lieber Leser,
 
seit Donnerstag ist auch in Zagreb Handball-Europameisterschaft. Vorher war Weihnachten. Auf dem Vorplatz der St.-Markus-Kirche in der Altstadt stehen fünf (!) Christbäume in funkelnder Pracht, also Ende Januar mehr Weihnachtsbeleuchtung als in München am 24. Dezember. Die konnte man sich dort bis Donnerstag in aller Ruhe anschauen. Doch seit die EM-Hauptrundengruppe die kroatische Handballnationalmannschaft von Split nach Zagreb geführt hat, ist was los. Besonders zu Füßen des Nationalhelden Ban Josip Jelačić auf dem gleichnamigen Hauptplatz der Stadt, dort steht ein Public-Viewing-Zelt - bisher nicht so heftig frequentiert, jetzt platzt es aus allen Nähten. Einmal war es trotz der etwa 500 Menschen auf engstem Raum (die Lärm für 10 000 machen können) ganz still, das lag aber nicht an nachweihnachtlicher Besinnung, sondern an den Schweden. Die hatten gegen Kroatien gewonnen.

Handball bewegt die Kroaten. Wer sich dessen vergewissern möchte, muss nur mal einen kroatischen Barkeeper in einer Bar in Zagreb nach einem Bier fragen, zu Beginn eines Handballspiels, wenn gerade die Nationalhymne läuft. Nicht die geschmeidigste Idee. Spätestens wenn der Laserstrahl aus seinen Augenhöhlen Ihre Schädeldecke durchschnitten hat, ist es auch nicht mehr so wichtig, ein Minütchen länger auf das Karlovačko zu warten. Nach dem Liedchen ist der bekennende Handballfan hinter dem Tresen wieder auf der Erde gelandet – und sehr zugänglich. Man muss aber sagen, dass es ähnlich erfrischend ist wie eines dieser Kaltgetränke, mit Kroaten Handball zu gucken. Da sieht man echte Fröhlichkeit. Es sei denn, die Schweden...

Die Hallen sind alle ausverkauft, offiziell. Das kann dann schon mal komisch aussehen, wenn in der riesigen, 15 000 Menschen fassenden Arena in Zagreb Norwegen gegen Serbien spielt. 3200 Zuschauer waren da, Karten aber keine mehr zu bekommen. Die gibt es nur für einen ganzen Spieltag, also für zwei Spiele. Für den Oberrang, das ist in der Riesenhalle schon recht weit weg, muss man ab 300 Kuna berappen, etwa 40 Euro – wenn man noch eine Karte bekommt. Wahrscheinlich sind üppige Kontingente an Sponsoren, Verbände und Offizielle gegangen, ganz offenbar nicht überraschend für den Gastgeber. Denn die haben richtige Partyprinzen als Hallensprecher engagiert, damit die Party abgeht, egal wie leer die Halle ist. Stimmungskanonen wie der etwas untersetzte junge Mann in der Zagreb Arena, dicke Brille, kräftige Stimme und richtig gute Laune. Wenn Deutschland spielt, dann klingt das so: „Wo ist Deutschland? Hahahaha!" Hält der Torhüter: „Wolff, Wolff, Wolff, Wolff, Wolff, Wolff, Wolff." Kurze Pause, dann: „Wolff, Wolff, Wolff, Wolff, Wolff, Wolff. Danke, danke, das ist wunderbar."

Sechs Tage bis zur finalen K.o.-Phase in Zagreb, dann werden die Hallen voll sein, das ist sicher. Vielleicht auch die Christbäume abgebaut. Und womöglich hat dann auch die deutsche Nationalmannschaft ihre Turnierform gefunden, sie ist ja sehr behäbig  gestartet. Weshalb die Geschichten aus deutscher Sicht an diesem Sport-Wochenende auch andernorts geschrieben werden: In Melbourne, wo Angelique Kerber das Achtelfinale der Australian Open erreicht hat. Und natürlich in Kitzbühel, wo Thomas Dreßen sensationell auf der Streif triumphierte.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen - und einen schönen Sonntag. Heute Abend wird ja wieder Handball gespielt.

Ralf Tögel, SZ-Sportredaktion
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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