Stadt bleibt auf Millionenbetrag sitzen / Mann soll Frau in den Tod gelockt haben / Dokfest

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Liebe Leserin, lieber Leser,

peinliche Erlebnisse behält man ja lieber für sich. Das Problem ist nur: Meistens findet die Wahrheit trotzdem ihren Weg ans Licht. Im Privaten mag das ärgerlich sein, in der Politik ist das nur gut so. Jetzt steht fest, dass die Stadt München auf 3,6 Millionen Euro sitzen geblieben ist. Noch ärgerlicher ist das, weil die Stadt gewissermaßen selbst an ihrem Verlust Schuld ist: Zwar hätte sie Anspruch gehabt, diese Kosten erstattet zu bekommen, sie hat allerdings die Abrechnungsfrist verpasst.

Bei dem Geld handelt es sich um Kosten für die Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge aus den Jahren 2012 bis 2017. Sozialreferentin Dorothee Schiwy sagt zu den Versäumnissen vor ihrer Amtszeit, es sei eine „riesige Herausforderung“ gewesen, mehr als 8500 unbegleitete Minderjährige angemessen zu betreuen. Das ist nachvollziehbar. Mein Kollege Sven Loerzer lobt den herausragenden Einsatz der Jugendamtsmitarbeiter.

Aber, so schreibt er, das Sozialreferat hätte mit seiner Geheimniskrämerei nicht nur einen Millionenbetrag, sondern auch eine Chance zur Transparenz verpasst. Eine der Hoffnungen nach unangenehmen Erlebnissen, im Privaten wie im Politischen, bleibt: Vielleicht lernt man etwas aus ihnen.

Herzliche Grüße aus dem SZ-Hochhaus
Theresa Hein

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