Der Tag im Überblick: Unionsstreit geht weiter, Lifeline-Kapitän auf Kaution frei, Brasilien besiegt Mexiko

Das Wichtigste des Tages direkt aus der SZ-Redaktion für Sie zusammengefasst.
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Merkel und Seehofer im April bei einer Klausurtagung des Kabinetts.
Guten Abend aus der SZ-Redaktion, 
hier die wichtigsten Themen des Tages - zusammengestellt von Christian Simon.
Der Tag kompakt
Seehofer gibt sich verletzt und kampfeslustig. Er lasse sich nicht von einer Kanzlerin entlassen, die nur wegen ihm Kanzlerin sei, sagt er der SZ. Ohne einen Kompromiss scheint er nicht gewillt, das Amt des Innenministers weiterzuführen. Von Wolfgang Wittl. Noch tagen die Spitzen der Union. Wie geht es jetzt weiter? Ein Bruch der Union, der Regierung oder Neuwahlen sind immer noch möglich. Stefan Braun mit Antworten auf die wichtigsten Fragen. Seehofers bizarre Rücktrittserklärung war ein missglückter Sprechakt, mit dem er de facto schon zurückgetreten ist, schreibt Lothar Müller. Über die weiteren Entwicklungen des Abends halten wir Sie mit einem Livebog auf dem Laufenden.
Seehofer bringt die CSU-Elite in Schwierigkeiten. Die Rücktrittspläne des Parteichefs kommen zu früh für die Karrierepläne des Landesgruppenchefs Dobrindt. Und auch Bayerns Ministerpräsident Söder muss wohl seinen Plan ändern - er kann keinen anderen Kandidaten für das Amt des CSU-Parteivorsitzenden zulassen, will die Aufgabe aber auch noch nicht selbst übernehmen, analysiert Ingrid Fuchs.
Mexikos Linke feiert Wahlsieg. Junge Mexikaner sehen in der Wahl des linken Andrés Manuel López Obrador vor allem ein Symbol gegen die bisherige Politik. Sie erhoffen sich von "Amlo", dass er endlich etwas gegen die Korruption im Land unternimmt. Zu den Protokollen. Die eindeutige Wahl der Mexikaner ist ein ohrenbetäubender Schrei nach Wandel in einem Land, das zu ersticken droht an Gewalt, Korruption und der strukturellen Armut, kommentiert Sebastian Schoepp.
Kapitän der Lifeline kommt auf Kaution frei. Mit mehr als 200 Flüchtlingen an Bord lief Claus-Peter Reischs Schiff am Mittwochabend in Malta ein. Er wurde festgenommen, die Lifeline vorerst beschlagnahmt. Der EU wirft Reisch vor, das Sterben von Flüchtlingen im Mittelmeer aus politischen Gründen in Kauf zu nehmen, ein Crewmitglied erhebt schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung. Zum Artikel
Brasilien besiegt Mexiko dank Neymar. Die Brasilianer tun sich lange schwer gegen die Mexikaner. Doch Neymar sichert den Einzug ins Viertelfinale mit einem Tor und einer Vorlage. Zum Artikel
Fußball-WM

Es braucht mehr als ein Ja-Wort 
Das Ausbleiben eines öffentlichen Proteststurms und die Vertrauensbeweise des Verbandes könnten Joachim Löw doch zum Weitermachen bewegen - es gibt aber auch zwei Alternativen.
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Der DFB ist der Wirklichkeit entschwebt
Die Fußballwelt ordnet sich bei der Weltmeisterschaft gerade neu - ohne Deutschland. Der DFB ist nun gefordert, alte Privilegien abzuschaffen.
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Bubis auf der großen Bühne
Kylian Mbappé begeistert mit rasanter Dynamik und Toren. Mit 19 Jahren und 183 Tagen gehört er zu den jüngsten WM-Torschützen der Geschichte - andere waren aber noch früher erfolgreich.
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Meine Empfehlung
Von Gianna Niewel, Redakteurin Seite Drei

"Wir stehen am Abgrund"
Biegen, würgen, brechen: Die Union aus CDU und CSU ist de facto keine mehr. Aber keiner will den Preis für die Scheidung zahlen.

"Am Montag um 17 Uhr trafen sich Angela Merkel und Horst Seehofer mit ihren jeweiligen Delegationen, es  ging, mal wieder, um die Zukunft der Union. Wer darf die beiden ins Konrad-Adenauer-Haus begleiten? Wird Seehofer zurücktreten? Und übernimmt Söder dann den Parteivorsitz der CSU? Auf der Seite Drei erzählen Roman Deininger, Nico Fried, Robert Rossmann und Wolfgang Wittl das Drama eines weiteren historischen Abends."
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3 aus 24 - Meistempfohlen heute
Wie sich die Abwimmel-Mechanismen ähneln. Vor achtzig Jahren begann in Evian die Konferenz über die Rettung der in Nazi-Deutschland verfolgten Juden. Sie kann Mahnung und Warnung für heute sein, schreibt Heribert Prantl in seiner Wochenvorschau.
Seehofer und Merkel: Versöhnung ausgeschlossen. Der CSU-Chef ist schon lange angezählt. Die Parteifreunde Dobrindt und Söder benutzen ihn - selbst nach seiner Rücktrittsankündigung. Kommentar von Nico Fried
Die AfD verachtet das System - und bedient sich daran. Die Rechtspopulisten werfen den anderen Parteien ständig vor, sich beim Staat zu versorgen. Jetzt wollen sie selbst schnell von den Versorgungstöpfen profitieren, kommentiert Jens Schneider.
SZ-Leser diskutieren
Ihre Meinung zu Seehofers Rücktrittsankündigung: "Es ist bestürzend, welches Kasperltheater die CSU vollbringt", findet Josef Gwinner. "Die CSU stellt ihre Befindlichkeiten und Bedürfnisse weit über das Wohl des Landes und der Bürger." EcklWerner fordert Seehofers Rücktritt, da dieser "in völliger Verkennung der Tatsachen seiner Kanzlerin ein Ultimatum stellt", "die europäische Grundidee preisgibt", "der AfD hinterher hechelt" und "dabei die Buchstaben C, S und mittlerweile auch das U mit Füßen tritt". Inka hingegen gibt Seehofer recht: "Ich verstehe die ausgehandelte ‚europäische Lösung‘ auch nicht." Und Georg Junkert findet: "Wenn Seehofer zurücktritt, dann ist er wenigstens jetzt authentisch. Die Linie der CSU in der Flüchtlingsfrage halte ich für die richtige." Diskutieren Sie mit uns.
Haben Sie Anregungen? 
Kontaktieren Sie mich unter christian.simon@sz.de
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