Finale in Wimbledon/ James Rodríguez/ Tour de France

                                                           
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Liebe Leserin, lieber Leser,
 
es gibt auf Journalisten-Tribünen in Tennis-Stadien eine Übung, welche die älteren Kollegen den jüngeren bei Spielen von Roger Federer aufgeben (ich gehörte jüngst bei einem Turnier in Halle/Westfalen zu letzteren). Die Übung heißt: Nicht vergessen, zu schreiben.

Es kann einem durchaus schon mal ein paar konzentrierte Gedanken rauben, wenn man dem besten Tennisspieler unserer Zeit bei der Arbeit zusieht. Da will man gerade einen Schlag beschreiben für den Text, der ja im Idealfall ziemlich schnell nach dem Spiel fertig sein muss – doch dann kommt noch eine schönere Rückhand, noch eine präzisere Vorhand, noch ein gefühlvollerer Stopp, den man nicht verpassen will und lieber genau beobachtet. Und dann steht immer noch kein Text da. Ich will an dieser Stelle nicht allzu sehr ins Schwärmen geraten, das wäre ja unprofessionell. Aber ich glaube, wäre Federer ein Fußballspieler, würden die Fans überall auf der Welt singen, wie sie es einst in Neapel zu tun pflegten, wenn Diego Maradona spielte: "Oh Mamma, Mamma, Mamma, oh Mamma, Mamma, Mamma, weißt du, warum mein Herz schlägt?/ Ich sah Federer, Ich sah Federer und, Mamma, ich bin verliebt!"

Meinen Kollegen Barbara Klimke und Matthias Schmid, die seit zwei Wochen für die SZ aus Wimbledon berichten, würde so etwas freilich nie passieren. Deshalb werden sie heute auf unserer Homepage pünktlich nach dem Finale zwischen Federer und Marin Cilic einen Spielbericht lesen und um 19 Uhr in der digitalen Montagszeitung eine ausführliche Analyse mit allen frischen Eindrücken vom Center Court. Würde Federer siegen, wäre es ein historischer Tag. Er steht zum elften Mal im Finale von Wimbledon, zum achten Mal könnte er gewinnen, er wäre damit alleiniger Rekord-Sieger und würde noch weiter an seinem Legenden-Status arbeiten.

Garbiñe Muguruza ist noch nicht so weit, sie holte sich am Samstag ihren ersten Titel im All England Lawn Tennis and Croquet Club (Ja, es ist eine leidige Sportjournalisten-Marotte, für alles Synonyme zu finden. Sie wissen schon: anstatt „die Augsburger" steht dann dort „die Fuggerstädter", der Torwart wird in einem Text vom Schlussmann zum Keeper und Torsteher, der Trainer vom Coach zum Übungsleiter und so weiter. Im Falle von Wimbledon klingen die Synonyme allerdings so schön ehrfurchtsvoll, dass es erlaubt sein muss, sie zu verwenden.). Muguruza ist erst 23 Jahre alt, sie hat also noch Zeit, zur Legende zu werden. Ihr Erfolg hat immerhin mit einer schönen Geschichte begonnen: Vor zwei Jahren, als sie schon mal das Finale an der Church Road (…oder?) erreichte, verlor sie gegen Serena Williams, die ihr damals ins Ohr flüsterte, eines Tages an gleicher Stelle siegen zu können. Nun schlug Muguruza Serenas Schwester Venus. Matthias Schmid würdigt dies für die aktuelle Ausgabe "Sport am Wochenende". Und Barbara Klimke ordnet die Ereignisse in einem Kommentar ein.

Ich bin übrigens, dies noch zur Auflösung, meinem Sitznachbarn vom Sport-Informations-Dienst zu großem Dank verpflichtet. Er erinnerte mich nämlich in Halle/Westfalen voller Altruismus daran, dass ich noch etwas schreiben musste. Und irgendwann stand dort tatsächlich ein Text.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag und viel Spaß beim Lesen, auch bei unseren Berichten zur Tour de France, zum Debüt von James Rodríguez beim FC Bayern und zur Einstimmung auf die EM im Frauenfußball, die am Sonntagabend beginnt.

Sebastian Fischer, SZ-Sportredaktion
 
 
 
 
Tennis in Wimbledon
 
KOMMENTAR: In Wimbledon reüssieren noch mal die alten Helden. Man wird auf ihre Ära wehmütig zurückblicken. "Es war einmal eine goldene Zeit", kommentiert Barbara Klimke.

FINALE DER FRAUEN
: Garbiñe Muguruza gewinnt in Wimbledon. Dass sie dafür einmal gut genug sein werde, sagte einst ausgerechnet Serena Williams voraus - deren Schwester es im Finale verpasst, eine herzergreifende Geschichte zu schreiben, beobachtet Matthias Schmid. Barbara Klimke porträtierte die Verlierin des Endspiels nach ihrem Viertelfinalsieg: "Die Primaballerina spielt sich frei".

FINALE DER MÄNNER:
Roger Federer schlägt Tomas Berdych und steht zum elften Mal im Finale von Wimbledon. Seinem achten Titel steht nur noch Marian Cilic im Weg - und der übt sich in Demut, denn Federer zeigt: "Sein bestes Tennis".

DIE DEUTSCHEN: Angelique Kerber zeigte sich im Achtelfinale von Wimbledon stark formverbessert, unterliegt aber dennoch in drei Sätzen. Die Niederlage kostet die Kielerin auch die Nummer eins: "Ihr bestes Tennis ist nicht mehr gut genug". Und Alexander Zverev hat genung von "nervigen Nachhilfestunden".
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tour de France
 
DIE 14. ETAPPE: Eine historisch enge Gesamtwertung, die wieder Christopher Froome anführt, Champagnerstimmung schon vor der Abschlussfahrt und eine deutsch-niederländische Kooperation: Johannes Knuth berichtet von der Tour.

DER KAMPF UMS GELBE TRIKOT: Jahrelang fuhren die Franzosen bei der Tour hinterher, die Sehnsucht liegt schwer über dem Land. Der forsche Romain Bardet könnte sie stillen.

DER KAMPF UMS GRÜNE TRIKOT: Ein Porträt des deutschen Sprintmeister Marcel Kittel, den sie bei der Tour "Le Kaiser" nennen.

TOUR-GESCHICHTE: Vor 50 Jahren kippte Tom Simpson vom Rad und starb - voll mit Schmerzmitteln, Amphetaminen und Alkohol. Zum Jahrestag machte die Tour einen Bogen um die alte Geschichte.

DAS DOPING-PROBLEM: Im deutschen Radsport gibt es den ersten Dopingfall seit zehn Jahren: Team Bora und sein ehemaliger Fahrer Ralf Matzka erklären den Positiv-Befund mit einem verunreinigten Nahrungsmittel.
 
 
 
 
Frauenfußball-EM
 
DIE DEUTSCHE MANNSCHAFT: Die deutsche Nationalmannschaft ist in Holland der große Favorit. Kapitänin Dzsenifer Marozsán ist die wohl beste Spielerin der Welt, und ihre Kolleginnen stehen für Talent, Kampfgeist und Beharrlichkeit. 23 Kurzporträts von Anna Dreher, die für die SZ über das Turnier berichtet (SZ-Plus).

DIE KAPITÄNIN:
Dzsenifer Marozsan führt die deutschen Fußballerinnen zur EM. Die 25-Jährige spricht mit Anna Dreher über ihren Weg aus einem ungarischen Dorf an die Weltspitze und wie der Bolzplatzkick mit Jungs ihren Spielstil geprägt hat.

DER EM-GASTGEBER:
Die Niederländerinnen kämpfen noch damit, eine Euphorie für das Heimturnier zu entfachen. Das Thema Terror sparen sie inzwischen aus. Frank Hellmann über die "leisen Löwinnen":
 
 
 
 
Mehr Fußball
 
AFFÄRE UM DIE WM 2006: Die Geschichte des Skandals muss umgeschrieben werden, haben Johannes Aumüller und Thomas Kistner herausgefunden: Dokumente legen nahe, dass Franz Beckenbauer und Fedor Radmann eine viel aktivere Rolle bei den Geldschiebereien hatten.

JAMES RODRIGUEZ BEIM FC BAYERN:
Er macht bei seinem ersten Auftritt für den FC Bayern einen irdischen Eindruck. "Der beste Mann auf den Platz" ist laut Trainer Ancelotti ein anderer. Der Konkurrenzkampf beim Meister ist eröffnet, folgert Ulrich Hartmann.

ANTONIO RÜDIGER BEIM FC CHELSEA: Dass er für 38 Millionen nach Chelsea wechselt, zeigt, dass deutsche Abwehrspieler wieder gefragt sind. Sie profitieren dabei aber auch von der Lage auf dem Weltmarkt, beschreibt Christof Kneer.

LEONARDO BONUCCI BEIM AC MAILAND: Einer der besten Innenverteidiger der Welt wechselt den Klub. Statt in der Champions League mit Juventus spielt er künftig mit Mailand in der Europa League. Johannes Kirchmeier erkennt: "Ungläubiges Staunen in Mailand".

KOMMENTAR: Leihgeschäfte hat es immer gegeben, aber inzwischen beschleicht einen das Gefühl, als gebe es gar keine anderen mehr. Der FC Bayern ist dabei wieder mal Trendsetter. "Kaufst du noch, oder leihst du schon?", fragt Christof Kneer.

DER TSV 1860 IN DER REGIONALLIGA: Die Anhänger der Sechziger genießen zum Auftakt der vierten Liga in Memmingen das Gefühl, mal wieder zu gewinnen - und so genannten "ehrlichen Fußball" zu sehen - "Mit Blasmusik und Darlehen", reportiert Markus Schäflein.
 
 
 
 
Formel 1 in Silverstone
 
DAS QUALIFYING: Der Brite Lewis Hamilton demonstriert vor dem Heim-Grand-Prix seine Stärke und fährt mit einer überragenden Runde auf die Pole, notiert Elmar Brümmer.

ENGLANDS MOTORSPORT. Die Briten haben die Formel 1 erfunden, die Strecke in Silverstone ist die Heimat der Rennserie. Doch jetzt kann sich der British Racing Drivers Club das Rennen nicht mehr leisten - und droht mit dem Brexit auf der Rennstrecke, analysiert Elmar Brümmer.

LEWIS HAMILTON: Der Engländer schwänzt einen Show-Termin in London und feiert vor dem Formel- 1-Rennen in Silverstone auf einer griechischen Insel. Dabei muss er um seine Titelchancen zittern, analysiert Philipp Schneider.
 
 
 
 
Mehr Sport
 
BASKETBALL: Alba Berlin will wieder an die Spitze: Der Klub-Chef Axel Schweitzer spricht mit Javier Cáceres und Joachim Mölter über Hartnäckigkeit, Sponsoren aus China, einen 70-jährigen Trainer aus Spanien - und Nachwuchsarbeit in Kitas. Der Flügelspieler Maxi Kleber wechselt in die US-Profiliga NBA zu den Dallas Mavericks. Dort nimmt ihn sein Würzburger Landsmann Dirk Nowitzki in seine Obhut. Ein Porträt von Joachim Mölter.

HANDBALL:
Der langjährige Bundesligist und 21-fache deutsche Meister HC Leipzig muss nach der Insolvenz in die dritte Liga zwangsabsteigen. Dem Klub wird seit langem eine unverhältnismäßige Personalpolitik nachgesagt, erklärt Saskia Aleythe.

SPORTPOLITIK: In Indien reden sie über eine Olympia-Bewerbung für 2032. Eine schöne Gelegenheit wäre das, der Welt die eigene Stärke zu zeigen. Da müssen sie freilich schwer mit Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen rechnen, wo zwei Herren ähnliche Pläne haben, kommentiert Claudio Catuogno.
 
 
 
 
Schlusspfiff
 
„Er sollte happy sein, dass er in der Formel 1 fährt." - Mercedes-Teamchef Toto Wolff über den Piloten Romain Grosjean, der während der Qualifikation in Silverstone eine Strafe gegen Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton gefordert hatte.
 
 
 
 
 

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